Boot statt Schiff: Schock-Unfall im Peenestrom mit Alkoholfahrer!

Am 2. Juli 2025 kenterte ein Mietmotorboot bei Wolgast nach Kollision mit einem Frachtschiff; drei Personen wurden gerettet.
Am 2. Juli 2025 kenterte ein Mietmotorboot bei Wolgast nach Kollision mit einem Frachtschiff; drei Personen wurden gerettet. (Symbolbild/MND)

Boot statt Schiff: Schock-Unfall im Peenestrom mit Alkoholfahrer!

Wolgast, Deutschland - Am 2. Juli 2025 ereignete sich gegen 20:30 Uhr ein folgenschwerer Bootsunfall auf dem Peenestrom, unweit der Tonne PN 43. Ein Mietmotorboot, welches mit drei männlichen Personen besetzt war, kam dem Frachtschiff, das Kurs auf den Hafen von Wolgast nahm, zu nahe. Das etwa vier Meter lange Boot geriet in die Bugwelle des größeren Schiffs, kenterte und sank daraufhin. Dies berichtet news.de.

Die drei Personen konnten sich glücklicherweise an einer Tonne festhalten, bis sie von Rettungskräften, darunter die Wasser- und Schifffahrtspolizei Wolgast und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, in Sicherheit gebracht wurden. Ein weiteres Sportboot pickte die Schiffbrüchigen auf und brachte sie nach Wolgast, wo sie mit Verdacht auf Unterkühlung ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Alkohol am Steuer

Bei der Überprüfung des Bootsführers stellte die Polizei Atemalkoholgeruch fest. Ein Vortest ergab einen Wert von 0,86 Promille. Dies zieht nicht nur die Anordnung einer Blutprobenentnahme nach sich, sondern auch ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Verkehrs und fahrlässiger Körperverletzung. Die Wasserschutzpolizei ist auch in diesem Fall gefordert, denn laut yacht.de liegt die einheitliche Promillegrenze in Deutschland für alle Verkehrsteilnehmer bei 0,5 Promille. Bei gewerblichen Fahrten oder dem Transport gefährlicher Güter gilt sogar eine Null-Promille-Grenze.

Im Rahmen der „Maritime Safety Days“ 2023 wurden bereits zahlreiche Kontrollen durchgeführt, die sich auf die Sicherheit im Schiffs- und Sportbootverkehr konzentrieren. Während der ersten Kontrollwochen im März wurden über 100 Fahrgastschiffe inspiziert, wobei 29 Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften festgestellt wurden. Auch in der Zukunft ist mit einer verstärkten Überwachung der Wasserwege zu rechnen, um solche Unfälle zu vermeiden.

Folgen des Unfalls

Der Vorfall vom 2. Juli wirft jedoch nicht nur Fragen zur Sicherheit auf, sondern auch zur Verantwortung im Wassersport. Während die Bergung des gesunkenen Sportbootes in Planung ist, laufen die Ermittlungen bezüglich des Vorfalls weiter. Es bleibt abzuwarten, welche rechtlichen Konsequenzen aus dem Unfall resultieren. Mit dem Vorfall reiht sich dieses Ereignis in eine besorgniserregende Serie von Unfällen im maritimen Raum, die in den letzten Jahren durch verschiedene Berichte, wie etwa von bsu-bund.de, dokumentiert wurden.

Zusammenfassend zeigt dieser Unfall einmal mehr, wie wichtig Sicherheit auf dem Wasser ist. Die Zusammenarbeit zwischen Wasserrettungsdiensten, Polizei und der Schifffahrtsbehörde wird entscheidend sein, um gefährliche Situationen wie diese in Zukunft zu vermeiden.

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OrtWolgast, Deutschland
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