Muttermale, die verbinden: Nanée Emmerich erzählt ihre berührende Geschichte

Muttermale, die verbinden: Nanée Emmerich erzählt ihre berührende Geschichte
Norddeutschland, Deutschland - Über 200 Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden: Diese Zahl steht hinter der NDR Programmaktion „VEREINt im Norden“. Seit dem Start des Bewerbungsaufrufs im April dieses Jahres haben zahlreiche Menschen ihre persönlichen Erlebnisse eingereicht, und heute, am 15. Juni 2025, wird die Wahlhamburgerin Nanée Emmerich im Rahmen dieses Projekts auf dem Roten Sofa Platz nehmen.
Die 49-jährige Nanée hat eine seltene Pigmentstörung, die als Congenital Melanocytic Nevi (CMN) bekannt ist. Diese Erkrankung äußert sich durch große Muttermale, zahlreiche Leberflecken und Narben. In einem bewegenden Rückblick beschreibt sie ihre Kindheit mit den Worten: „Ich war das Mädchen mit dem Rollkragenpulli bei 30 Grad, und ich dachte, ich bin allein.“ Ihre Geschichte ist nicht nur eine Schilderung ihres Lebens mit CMN, sondern auch ein Aufruf zu mehr Verständnis und Akzeptanz.
Was bedeutet CMN?
Wie die medizinische Fachliteratur feststellt, handelt es sich bei Congenital Melanocytic Nevi um pigmente Läsionen, die infolge einer Proliferation von Melanozyten bereits im Mutterleib auftreten und bei etwa 1% aller Neugeborenen zu finden sind. Diese Nevi werden je nach Größe klassifiziert: von klein unter 1,5 cm bis hin zu riesigen Nevi, die 40 cm oder mehr erreichen können. Besonders bei größeren Nevi besteht ein erhöhtes Risiko für Melanome und neurokutane Melanocytose, was eine regelmäßige klinische Überwachung notwendig macht. Mehr Informationen dazu bietet die Quelle pmc.ncbi.nlm.nih.gov.
Die medizinische Betreuung umfasst häufig Monitoring, und in vielen Fällen wird eine Entfernung angestrebt, um psychosoziale Probleme zu vermeiden. Die Entscheidung, welche Behandlungsform die beste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe des Nevus und des individuellen Bedürfnisses der Patienten. Nicht selten haben die psychologischen Auswirkungen von CMN einen großen Einfluss auf das Leben der Betroffenen, und hier ist durch Medienarbeit wie die von Nanée Emmerich viel Aufklärungsarbeit gefragt.
Einblick in die Produktion
Die Geschichten, die im Rahmen von „VEREINt im Norden“ erzählt werden, sollen auch der Gesellschaft zugänglich gemacht werden. In diesem Projekt wirken erfahrene Fachleute mit: Miriam Rumohr ist für die Produktion zuständig, während Stephanie Barrenberg die redaktionelle Leitung übernimmt. Gemeinsam haben sie das Ziel, eine Plattform zu schaffen, auf der individuelle Erlebnisse sichtbar werden können.
Die Beliebtheit von „VEREINt im Norden“ zeigt, wie wichtig und relevant solche Geschichten sind. Sie bieten Betroffenen die Möglichkeit, nicht nur ihre Herausforderungen zu teilen, sondern auch eine breitere Akzeptanz zu fördern. In herausfordernden Zeiten kann dies die Sichtweise auf Erkrankungen wie CMN verändern und dazu beitragen, das Verständnis füreinander zu stärken.
Wir dürfen also gespannt sein auf das, was Nanée Emmerich am Roten Sofa zu erzählen hat. Ihre Reise ist eine von vielen, und jede mehr, die wir kennenlernen, bringt uns ein Stück näher zusammen.
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Ort | Norddeutschland, Deutschland |
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