Elektro-Profis im Landkreis Harburg: Zukunft mit KI und neuen Herausforderungen!
Die Herbstversammlung der Elektrotechnik-Innung Landkreis Harburg diskutierte über Wahlen, KI-Einsatz und Ausbildungsherausforderungen.

Elektro-Profis im Landkreis Harburg: Zukunft mit KI und neuen Herausforderungen!
Die Innung für Elektrotechnik im Landkreis Harburg hat kürzlich in Salzhausen die traditionelle Herbstversammlung abgehalten. Obermeister Michael Panten sprach bei dieser Gelegenheit über die Themen der kommenden Wahlen und ermutigte besonders die jüngeren Mitglieder, Führungsrollen zu übernehmen. Momentan zählt die Innung 81 Betriebe, die von 6 Ehrenmitgliedern und 9 Gastmitgliedern unterstützt werden. Besonders erfreulich ist, dass derzeit 121 Auszubildende in einer dreieinhalbstjährigen Ausbildung stecken, wobei 32 von ihnen im Winter zur Gesellenprüfung antreten werden.
Doch nicht alles verlief reibungslos. Panten berichtete von Schwierigkeiten bei der überbetrieblichen Ausbildung in Lüneburg, wo ein unerwarteter Lehrgang kurz vor der Gesellenprüfung stattfinden wird, während zwei geplante Lehrgänge ausfallen müssen. Das stellt eine Herausforderung für die betroffenen Auszubildenden dar.
Neue Regelungen und wichtige Technologien
Ein weiteres wichtiges Thema der Versammlung war die neue Asbest-Verordnung, die Schulungen für Betriebsinhaber und Mitarbeiter erforderlich macht. Udo Kaethner von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade beleuchtete außerdem die wachsende Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) im Handwerk. Diese Technologie eröffnet völlig neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsabläufe und bietet Unterstützung bei der Ausbildung und Umschulung.
Kaethner wies darauf hin, dass KI nicht nur bei der Textformulierung und Ideengebung helfen kann, sondern auch für automatisierte Datenerfassung und die vorausschauende Wartung von Produktionsanlagen genutzt wird. Besonders spannend sind die Möglichkeiten, die KI bietet, um individuell abgestimmte Lernpläne für Auszubildende zu erstellen und damit den Bildungsprozess effizienter zu gestalten. So können die Stärken und Schwächen der Lernenden gezielt angesprochen werden, was zu einer höheren Motivation und einem effektiveren Lernen führt.
Herausforderungen und Chancen
Das Handwerk steht dringend vor der Herausforderung, genügend Fachkräfte zu gewinnen. KI bietet hier innovative Ansätze, um die Ausbildung zu optimieren. Virtuelle Realität und Simulationen könnten beispielsweise helfen, praktische Fähigkeiten in einer sicheren Umgebung zu erlernen und Arbeitsabläufe zu trainieren, ohne Ressourcen zu verschwenden.
Bei dieser Versammlung wurde klar, dass der Einsatz von KI im Handwerk voranschreitet und zahlreiche Möglichkeiten für die Verbesserung von Lehr- und Lernprozessen bereithält. Informationen über den Fachkräftebedarf können durch Datenanalysen gewonnen werden, was ein effektives Recruiting und geeignete Schulungen ermöglicht.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, Datenschutzbedenken zu berücksichtigen. Kaethner riet eindringlich, personenbezogene oder vertrauliche Daten nicht in KI-Anwendungen einzugeben, um die Privatsphäre der Mitarbeitenden und die Sicherheit der Unternehmen zu schützen.
Die Elektrotechnik-Innung widmet sich also nicht nur der aktuellen Ausbildungssituation, sondern auch den Herausforderungen der Zukunft. Mit einem engagierten Austausch und dem Einsatz moderner Technologien hat die Branche gute Chancen, sich weiterzuentwickeln und den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.