Frühstudium: Geniale Schüler starten in Braunschweig durch!
Schülerinnen in Braunschweig starten mit Frühstudium an der TU, um MINT-Fächer praxisnah zu erleben und Credit Points zu sammeln.

Frühstudium: Geniale Schüler starten in Braunschweig durch!
Ein neues Kapitel für talentierte Jugendliche beginnt: Am 13. Oktober 2025 starten die Frühstudierenden an der Technischen Universität Braunschweig in das Wintersemester. Der Fokus dieses Programms liegt darauf, begabte Schüler gezielt auf ein späteres Studium vorzubereiten. Auch Alina Schindler und Ellen Stupar, beide 17 Jahre alt, gehören zu den motivierten Teilnehmenden. Es ist bemerkenswert, dass das Frühstudium bereits seit über 18 Jahren existiert und zurzeit rund 30 Jugendliche parallel zu ihrer schulischen Ausbildung an der Universität studieren. Die jüngste Teilnehmerin ist erst 14 Jahre alt.
Das Frühstudium ermöglicht den Schülern, reguläre Universitätskurse in MINT-Fächern zu besuchen. Die Voraussetzungen sind weder kompliziert noch abschreckend: Gute Noten, eine starke Motivation sowie die Zustimmung von Eltern und Lehrkräften genügen, um Teil dieses spannenden Programms zu werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Teilnahme am Programm kostenfrei ist, da es direkt aus dem Budget der Universität finanziert wird.
Eine gute Vorbereitung auf die Zukunft
Ein besonderer Clou des Frühstudiums ist die Möglichkeit, Credit Points zu sammeln, die auf ein späteres, reguläres Studium angerechnet werden können. Knut Baumann, der Vizepräsident für Studium und Lehre, hebt die Förderung von Neugier und Freude am Lernen hervor. Das Interesse an MINT-Fächern ist bei den Jugendlichen besonders ausgeprägt: Immer mehr von ihnen entscheiden sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, wie Vocatium berichtet.
Eine Umfrage der Deutschen Telekom Stiftung zeigt, dass immer mehr talentierte Schüler ein Frühstudium an Universitäten aufnehmen. Im Sommersemester 2018 waren es knapp 1.400 Frühstudierende, wobei fast die Hälfte weiblich war. Besonders in den MINT-Fächern ist das Angebot hoch im Kurs, ganz vorne mit dabei ist Mathematik. Doch auch wenn die Zahl der Universitäten, die Frühstudienprogramme anbieten, stetig wächst, ist insgesamt ein Rückgang der Frühstudierenden zu verzeichnen. Dies wird unter anderem auf die erhöhte Arbeitsbelastung der Schüler durch die Verkürzung der Schulzeit zurückgeführt.
Herausforderungen meistern
Die Herausforderungen für die Studierenden sind nicht zu unterschätzen. Organisationstalent ist gefragt, denn Alina und Ellen müssen ihren Stundenplan geschickt gestalten, um sowohl den Anforderungen der Schule als auch der Universität gerecht zu werden. Zusätzlich kämpfen viele Studierende mit Problemen wie Wohnraummangel und langen Wartelisten für Wohnheime, was die Integration von Studium und Schulalltag zusätzlich erschwert.
Die Bedeutung von MINT-Fächern wächst nicht nur in der Schule, sondern auch an den Universitäten. Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass im Jahr 2022 etwa 35% der Studienanfängerinnen und -anfänger in MINT-Fächern Frauen waren, eine Steigerung im Vergleich zu 2002. Allerdings ist der Frauenanteil stark unterschiedlich verteilt: Während Innenarchitektur einen Frauenanteil von 87% aufweist, liegt dieser bei Fahrzeugtechnik nur bei 8%. Dies zeigt, wie wichtig es ist, talentierte Mädchen schon früh für technische Berufe zu interessieren und zu motivieren. Die gesamten Zahlen belegen, dass trotz einiger Rückgänge die MINT-Disziplinen nach wie vor attraktiv sind, wie Destatis mit seinen jüngsten Erhebungen verdeutlicht.
Das Frühstudium an der Technischen Universität Braunschweig ist ein spannendes Programm, das ambitionierten Jugendlichen die Möglichkeit bietet, über den Tellerrand ihrer Schulbildung hinauszublicken und sich bereits frühzeitig auf ihre akademische Laufbahn vorzubereiten. Hier wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch der Grundstein für eine vielversprechende Zukunft gelegt.