Wolfsburgs Kliniken im Sturm: Kooperation für bessere Patientenversorgung!

Wolfsburgs OB betont Krankenhauskooperation in Braunschweig zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bis Juni 2025.
Wolfsburgs OB betont Krankenhauskooperation in Braunschweig zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bis Juni 2025. (Symbolbild/MND)

Wolfsburgs Kliniken im Sturm: Kooperation für bessere Patientenversorgung!

Braunschweig, Deutschland - Die Gesundheitslandschaft in Norddeutschland steht vor spannenden Veränderungen. In der Stadt Wolfsburg hat Oberbürgermeister Dennis Weilmann die Bedeutung der Zusammenarbeit der drei kommunalen Krankenhäuser betont. Diese Kooperation zielt darauf ab, die Gesundheitsleistungen zu optimieren und Synergieeffekte zu nutzen, um die Bevölkerung bestmöglich zu versorgen. Ein wichtiger Schritt in dieser Richtung ist die anstehende Krankenhausreform, die allen Bundesländern bis Ende 2026 die Zuweisung von Leistungsgruppen für ihre Krankenhäuser auferlegt. Damit ein Krankenhaus seine gewünschten Leistungsgruppen erfolgreich beantragen kann, ist es erforderlich, die personellen, qualitativen und apparativen Voraussetzungen am Standort nachzuweisen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Krankenhäuser bis zum 30. Juni 2025 ihre Anträge stellen müssen, um rechtzeitig von dieser Reform zu profitieren. Verbindliche Kooperationen sind dabei unerlässlich, insbesondere für Leistungen, die nicht am eigenen Standort erbracht werden können. So muss beispielsweise eine Abteilung für interventionelle Kardiologie mit einer herzchirurgischen Abteilung zusammenarbeiten, um umfassende Behandlungsangebote sicherzustellen.

Ein Paradebeispiel für gelungene Zusammenarbeit bildet das Städtische Klinikum Wolfenbüttel, das bereits enge Kooperationen mit der geburtshilflichen Klinik und der Neonatologie des Städtischen Klinikums Braunschweig pflegt. Diese fachliche und organisatorische Nähe ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung vor Ort.

Die Krankenhausreform und ihre Auswirkungen

Die bevorstehende Krankenhausreform wird nicht nur die Zusammenarbeit der Kliniken auf eine neue Ebene heben, sondern bringt auch ein neues Finanzierungssystem mit sich. Mit der Einführung der Vorhaltevergütung wird eine Zahlung für bedarfsnotwendige Krankenhäuser garantiert, unabhängig von den tatsächlich erbrachten Leistungen. Wie das Bundesgesundheitsministerium erläutert, werden 60% der bisherigen Fallpauschalen über einen Vorhalteanteil gesichert, während die verbleibenden 40% durch die Behandlungsfälle erwirtschaftet werden müssen. Dies bedeutet, dass Krankenhäuser, die eine Leistungsgruppe zugewiesen bekommen und Qualitätskriterien erfüllen, von dieser neuen Regelung profitieren werden. Gleichzeitig bleibt die vollständige Refinanzierung der Pflege in diesen Einrichtungen unberührt, was für die Beschäftigten in der Pflege besonders wichtig ist.

Des Weiteren fordern die Mitglieder des 129. Deutschen Ärztetages eine kontinuierliche Überprüfung und Anpassung der Leistungsgruppensystematik sowie der Vorhaltevergütung. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass die Reform langfristig tragbar und praxistauglich bleibt. Besonders zu beachten ist, dass die Notwendigkeit, bürokratische Hürden abzubauen, nicht aus den Augen verloren werden darf. Die Abgeordneten verlangen unter anderem eine sorgfältige Weiterentwicklung der Qualitätssicherungssysteme, die Entlastung bei der Dokumentation sowie die Berücksichtigung des Personalbedarfs in der Finanzierung von Pflege und Behandlung.

Blick in die Zukunft

Die Krankenhausreform soll nicht nur die finanzielle Stabilität der Einrichtungen stärken, sondern auch die Krisenresilienz der Kliniken erhöhen. Wichtige bauliche Maßnahmen zur Klimaanpassung sowie Investitionen in Cybersicherheit sind geplant, um die Infrastruktur der Krankenhäuser zukunftssicher zu machen. Diese Reform ist ein Schritt in die richtige Richtung und könnte der Schlüssel zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland sein.

Insgesamt verdeutlicht die angestrebte enge Kooperation zwischen den kommunalen Krankenhäusern in Wolfsburg und der bevorstehende Reformprozess, dass in der Gesundheitsversorgung einiges in Bewegung ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen in der täglichen Praxis niederschlagen werden. Die Entscheidungsträger sind jedenfalls gefordert, die Weichen richtig zu stellen, um die Menschen optimal zu versorgen.

Für weitere Informationen zu den Details der Reform können Sie die Berichterstattung von braunschweig.de, bundesgesundheitsministerium.de und bundesaerztekammer.de besuchen.

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OrtBraunschweig, Deutschland
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