Zuckerrüben-Kampagne 2025: Nordzucker setzt auf Nachhaltigkeit und Innovation!
Nordzucker startet am 3. September 2025 die Zuckerrübenkampagne, fokussiert auf Nachhaltigkeit und Bekämpfung von SBR.

Zuckerrüben-Kampagne 2025: Nordzucker setzt auf Nachhaltigkeit und Innovation!
In der norddeutschen Zuckerbranche dreht sich alles um die Zuckerrüben, die sich in vielen Regionen zur Freude der Landwirte prächtig entwickelt haben. Mit dem Start der Zuckerrübenkampagne 2025 am 3. September in Schladen, Niedersachsen, bereiten sich die Werke von Nordzucker auf die bevorstehenden Herausforderungen und Möglichkeiten vor. Aber wie immer im Landwirtschaftsgeschäft hängt der weitere Erfolg stark von der Wetterlage ab, die bis zur Ernte entscheidend für das Wachstum und die Zuckerbildung ist. Dabei sind gerade die hohen Temperaturen ein Nährboden für Krankheiten wie die Ausbreitung des Stolbur, die durch die Schilf-Glasflügelzikade übertragen wird, was zusätzliche Risiken für die Züchter birgt, wie GA.de berichtet.
Nicht nur Nordzucker hat sich hervorragend auf die Kampagne vorbereitet, auch die Konkurrenz bleibt nicht untätig. Die Zuckerrübenanbauer sehen sich jedoch zunehmenden Problemen gegenüber, insbesondere durch die Ausbreitung des Syndroms Basses Richesses (SBR), die die Qualität und den Zuckergehalt der Pflanzen beeinträchtigt. Diese bakterielle Infektion wird ebenfalls von Zikaden übertragen und hat bereits in der Kampagne 2023 Fuß gefasst, wie Südzucker berichtet. Um dieser Bedrohung zu begegnen, wurde eine Task Force gegründet, die Forschungsergebnisse zur Bekämpfung der SBR koordiniert und die Vernetzung zwischen Landwirtschaft und Forschung fördert.
Entwicklungen in der Zuckerrübenverarbeitung
Mit Blick auf die Zukunft hat Nordzucker während der Instandhaltungsphase große Investitionen in Wartung und Modernisierung der Werke getätigt. Diese Maßnahmen zielen nicht nur auf die Verbesserung der Verarbeitungsleistung ab, sondern auch auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Ein neuer Dekanteur im Werk Clauen soll die Effizienz steigern, während dänische Werke erstmals Biogas aus Rübenpressschnitzeln zur Energieerzeugung einsetzen. Gleichzeitig wird eine CO2-neutrale Produktion bis spätestens 2050 angestrebt, wobei bereits ein Ziel zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 50% bis 2030 formuliert wurde, wie GA.de berichtet.
Während die Zuckerrübenkampagne in der Regel von Mitte September bis Januar läuft, beschäftigen sich die Landwirte bereits jetzt intensiv mit den Herausforderungen, die der Anbau mit sich bringt. Der Verzicht auf bestimmte Pflanzenschutzmittel und steigende politische Auflagen erhöhen den Druck auf die Anbauer. Es wird diskutiert, wie Änderungen in der Fruchtfolge und der Bodenbearbeitung für eine bessere Bekämpfung von Schädlingen sorgen können. Verzicht auf Winterung als Folgefrucht gilt als eine der besseren Methoden, um die Schädlinge, die für die Übertragung von SBR verantwortlich sind, einzudämmen, wie AgrarHeute beschreibt.
Koordination und Kooperation im Kampf gegen SBR
Die Task Force zur Bekämpfung von SBR hat sich bereits 2023 formiert, um Lösungen gemeinsam zu erarbeiten. Diese Maßnahmen sind vielmehr als nur ein schlechter Trend – sie sind notwendig, um das Hauptproblem der Zikadenpopulation zu bekämpfen und die Zuckerrübenanbauer zu unterstützen. Über das Sammeln und Teilen von Beobachtungen zur Bekämpfung von SBR hinaus, sollen auch neue Resistenzsorten entwickelt werden, die den Landwirten helfen, ertragreiche Ernten einzufahren.
Die Landwirte sind somit nicht nur Produzenten, sondern aktive Mitgestalter, die gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft für die Zuckerrübenproduktion arbeiten. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen wird deutlich, dass die Zukunft der Zuckerrübenproduktion ganz wesentlich von der Zusammenarbeit und der Forschung abhängt, um sowohl Qualität als auch Ertrag nachhaltig zu sichern. Ein ganzheitlicher Ansatz ist gefragt, um der Branche neue Impulse zu geben und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.