Die Herausforderungen von Kindern der dritten Kultur: Ein Leben zwischen den Welten

Die Herausforderungen von Kindern der dritten Kultur: Ein Leben zwischen den Welten
Celle, Deutschland - Die Welt der expatriierten Familien ist voller Herausforderungen – besonders für die Kinder, die oft als „Dritte Kultur Kinder“ (Third Culture Kids, TCKs) bezeichnet werden. Sophie Ménard, Mutter von fünf Kindern und erfahrene Expat, berichtet in ihrem Podcast „French Expat“ über die Freuden und Schwierigkeiten, die mit einer nomadischen Elternschaft einhergehen. In den letzten 15 Jahren lebte sie in Schottland, Deutschland, Dubai und zuletzt in Frankreich. In ihrer Erzählung skizziert sie die einzigartigen, aber auch emotionalen Hürden, die ihre Kinder beim Aufwachsen in verschiedenen Kulturen meistern müssen. French Morning berichtet, dass …
Für Kinder der dritten Kultur ist das Aufwachsen oft eine prägende, aber nicht immer einfache Erfahrung. Sie müssen sich ständig neu orientieren, neue Freundschaften schließen und in unterschiedlichen Schulen und sprachlichen Umgebungen zurechtkommen. Sophie betont, dass diese Anpassungen einen emotionalen Aufwand erfordern und oft mit altersgerechten Herausforderungen wie abendlichen Tränen und Schwierigkeiten bei Übergängen einhergehen. Die Schnelligkeit, mit der sie sich von einem Ort entfernen, macht es für sie schwer, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln UFE beschreibt ….
Die emotionalen Herausforderungen
Wie Sophie Ménard anmerkt, ist es vor allem die emotionale Belastung, die junge Expatriates trägt. Oft haben sie Schwierigkeiten, sich in neuen sozialen Gruppen zu integrieren. Besonders Kinder, die mit 10 bis 12 Jahren umziehen, spüren den Stress oft mehr, da sie in diesem Alter anfangen, sich als Teil ihrer Peer-Gruppe zu identifizieren. Beispiele wie Juliette, die mit 13 Jahren in vier Ländern gelebt hat und nun Widerstand gegen den nächsten Umzug leistet, und Juan, der im Alter von 15 Jahren Schwierigkeiten hat, neue Freundschaften in Costa Rica zu schließen, verdeutlichen dies UFE hebt hervor ….
Die Forschung zeigt, dass der Prozess des Heranwachsens in einem Wechselspiel aus verschiedenen kulturellen Einflüssen stattfindet. Und genau hier wird die Rolle der Eltern und der sozialen Unterstützung entscheidend. Eltern können ihre Kinder dabei unterstützen, indem sie ein offenes Ohr bieten und ihnen helfen, neue soziale Verbindungen zu knüpfen. Dies könnte durch Gespräche mit Lehrern oder die Suche nach passenden Freizeitaktivitäten geschehen. Auch die Begleitung eines Psychologen, wie Paula Vexlir, kann helfen, den emotionalen Stress der Kinder zu mindern wie die Forschung nachweist ….
Familienanpassung und Unterstützung im Expat-Leben
Die Herausforderung der Anpassung betrifft jedoch nicht nur die Kinder, sondern die gesamte Familie. Studien belegen, dass die erfolgreiche Integration von Expatriate-Familien von der Anpassung aller Mitglieder abhängt. Während der Fokus oft auf den Kindern liegt, ist es wichtig, auch die Eltern und deren psychosoziale Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen. Stressfaktoren, wie Jobwechsel und kulturelle Unterschiede, können die Familienbande beeinträchtigen. Ein starkes familiäres Zusammengehörigkeitsgefühl und gute Kommunikationsfähigkeiten sind hier entscheidend für eine gelungene Integration wie in der Studie nachzulesen ist ….
Die Erkenntnisse aus der Forschung betonen zudem die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen, wie etwa Schulungen vor der Auswanderung oder Familienberatungen, die den Familien die Anpassung an die neue Lebenssituation erleichtern können. Das richtige Netzwerk und die Unterstützung durch Gleichgesinnte sind oft der Schlüssel zum Erfolg, um das Gefühl der Entwurzelung zu überwinden.
Fest steht: Die Herausforderungen für die „Dritte Kultur Kinder“ sind vielschichtig und ziehen sich durch das gesamte Spektrum ihres Lebens. Der emotionale Aufwand, den Eltern und Kinder dabei leisten müssen, darf dabei nicht unterschätzt werden. Es bleibt zu hoffen, dass künftig noch mehr Bewusstsein für die Bedürfnisse dieser Kinder geschaffen wird, um ihnen eine positive Entwicklung in ihrer außergewöhnlichen Lebensrealität zu ermöglichen.
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Ort | Celle, Deutschland |
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