Eishockey-Alarm! Kürzungen gefährden Nachwuchs in Bremerhaven!
Bremerhaven steht vor Herausforderungen im Eislaufsport: Kürzungen bedrohen Nachwuchs und Amateurförderung des REV.

Eishockey-Alarm! Kürzungen gefährden Nachwuchs in Bremerhaven!
Mit einem herzlichen „Komm, lass uns auf’s Eis!“ hat der Roll- und Eissportverein Bremerhaven (REV) in den vergangenen Jahren nicht nur die Herzen von vielen Eishockeybegeisterten erobert, sondern auch die der Jüngsten in der Stadt. Doch aktuell gibt es ernste Sorgenfalten bei den Verantwortlichen. Wie buten un binnen berichtet, droht der Nachwuchs- und Amateursport in Bremerhaven durch massive Kürzungen im Bremer Landeshaushalt ins Straucheln zu geraten. Die geplante Reduktion der Sportförderung um rund 20 Prozent könnte fatale finanzielle Folgen für den REV nach sich ziehen.
Die Schätzungen des Vereins zeigen, dass dies jährlich ein Minus von 120.000 Euro bedeutet. Momentan ist der Betrieb der Eishockeyabteilungen bis Ende des Jahres noch gesichert, doch was danach kommt, bleibt ungewiss. “Wenn keine Lösung gefunden wird, könnte der Nachwuchs- und Amateursport vorerst auf Eis gelegt werden”, so die besorgte Einschätzung der Verantwortlichen.
Familien müssen umdenken
Die angedachten Maßnahmen zur Kompensation dieser finanziellen Lücke könnten für viele Familien in Bremerhaven untragbar werden. Damit die Beiträge auf rund 90 Euro pro Monat angehoben werden können, müssen sich die Eltern warm anziehen. Viele könnten sich das schlichtweg nicht leisten. Und auch für den Profisport, speziell für die Fischtown Pinguins, die in der DEL und Champions League aktiv sind, könnten diese Einschnitte zu Problemen führen. Die Lizenzanforderungen des Deutschen Eishockey-Bundes schreiben vor, dass auch die Nachwuchsförderung aufrecht erhalten wird. Kürzungen hier könnten hohe Strafzahlungen nach sich ziehen und dem Standort Bremerhaven langfristig schaden.
Trotz dieser düsteren Aussichten gibt es positive Entwicklungen im Bereich der Eishockey-Ausbildung. So engagiert sich der Energie- und Telekommunikationsdienstleister swb seit über 27 Jahren als Sponsoringpartner der Fischtown Pinguins und unterstützt ebenfalls die Jugendarbeit des REV. Im Rahmen des Projekts “Eishockey und Schule” erleben 25 Schülerinnen und Schüler wöchentlich den aufregenden Sport auf dem Eis.
Die Teilnehmer gehören zur Sport-AG, die aus Schulkindern der Pestalozzischule und der Neuen Grundschule Lehe stammt. Hier werden neben spielerischen Fähigkeiten auch die koordinativen Fähigkeiten geschult, wie Florian Müller, der 1. Vorsitzende des REV, betont. Nadine Porwoll, Schulleiterin der Neuen Grundschule Lehe, freut sich über die Begeisterung bei den Schülern und erwähnt das Losverfahren zur Auswahl der Teilnehmenden, während Karina Becker, Schulleiterin der Pestalozzischule, von der hohen Nachfrage spricht.
Gemeinsam auf Förderungsreise
Seit über 20 Jahren gibt es die Kooperation zwischen den Schulen und dem REV, und alle Beteiligten sind sich einig: Der Aufbau einer Grundschul-Eishockey-Liga in Bremerhaven geht in die richtige Richtung. „Der Sport bringt nicht nur Freude, sondern fördert auch den Zusammenhalt und die Teamarbeit“, erklärt Axel Siemsen, Geschäftsführer von swb Bremerhaven, und unterstreicht damit das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens.
Eishockey bleibt also ein spannendes Thema in Bremerhaven – sowohl für die Vereinsmitglieder als auch für die Schüler, die an den wöchentlichen Einheiten teilnehmen. Ob die finanziellen Sorgen des REV letztlich behoben werden können, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Liebe zum Eishockey zieht weiter alle in ihren Bann, und der REV ist fest entschlossen, für die kleinen und großen Talente in der Stadt zu kämpfen.