30 Jahre Johannes a Lasco Bibliothek: Ein Schatz in Emden feiert!

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Die Johannes a Lasco Bibliothek in Emden feierte am 16.11.2025 ihren 30. Geburtstag – ein Zentrum für reformierte Protestantismus.

Die Johannes a Lasco Bibliothek in Emden feierte am 16.11.2025 ihren 30. Geburtstag – ein Zentrum für reformierte Protestantismus.
Die Johannes a Lasco Bibliothek in Emden feierte am 16.11.2025 ihren 30. Geburtstag – ein Zentrum für reformierte Protestantismus.

30 Jahre Johannes a Lasco Bibliothek: Ein Schatz in Emden feiert!

Vor wenigen Tagen wurde in Emden das 30-jährige Bestehen der Johannes a Lasco Bibliothek feierlich begangen. Am Samstagmittag trafen sich Kultur- und Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) sowie zahlreiche prominente Gäste, um dieses besondere Jubiläum zu würdigen. Die Bibliothek, die in ihrer fast 500-jährigen Geschichte nicht nur eine bedeutende Rolle in der Stadt, sondern auch im Bereich reformierter Protestantismus spielt, wurde 1995 wiedereröffnet und hat sich seitdem als wertvolle Ressource für Forschung und Bildung etabliert.

Die Johannes a Lasco Bibliothek ist das Resultat einer langen Tradition, die im 16. Jahrhundert ihren Ursprung fand. Einst als Archiv und Büchersammlung der reformierten Gemeinde Emden 1559 gegründet, steht sie heute als Spezialbibliothek für die Geschichte und Theologie des reformierten Protestantismus und die Konfessionsgeschichte der Frühen Neuzeit im Fokus. Mit einem beeindruckenden Bestand von rund 160.000 Titeln bietet die Bibliothek nicht nur Zugang zu Fachliteratur, sondern auch Exponate zur Geschichte des reformierten Protestantismus. Besonders hervorzuheben sind die einmaligen Bestände, darunter Werke von Persönlichkeiten wie Erasmus von Rotterdam und Johannes a Lasco selbst.

Ein historisches Gebäude mit moderner Note

Gelegen in den Ruinen der 1943 zerstörten Großen Kirche, verbindet die Bibliothek historische Architektur mit modernen Elementen des Industriebaus. Der Saal, der gerne für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt wird, gilt als einer der schönsten musealen Veranstaltungsräume Norddeutschlands und bietet Platz für bis zu 400 Besucher. Regelmäßig finden hier Konzerte und Vorträge statt, die das kulturelle Leben der Stadt bereichern.

Die Wiedereröffnung der Bibliothek im Jahr 2010 nach einer dreijährigen Schließung aufgrund finanzieller Probleme war nur dank einer umfassenden Finanzhilfe von 7 Millionen Euro möglich, die unter anderem von der Evangelischen Kirche in Deutschland bereitgestellt wurde. Über 2 Millionen Euro wurden für die Sanierung und Modernisierung aufgebracht, was die Bedeutung der Bibliothek innerhalb der Region unterstreicht. Förderer wie der Bund, die EU und verschiedene Stiftungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Bibliothek ihren heute so zentralen kulturellen und wissenschaftlichen Stellenwert zurückgewinnen konnte.

Die Zukunft der Bibliothek

Unter der Leitung von Kȩstutis Daugirdas als wissenschaftlichem Vorstand und Gerhard Plenter als kaufmännischem Vorstand ist die Johannes a Lasco Bibliothek nun mehr denn je eine gefragte Forschungsstätte und ein beliebter Veranstaltungsort. Ihre Position als die bedeutendste Bibliothek ihrer Art und ihre Spezialisierung auf die Geschichte und Theologie des reformierten Protestantismus machen sie zu einem unverzichtbaren Teil des kulturellen Erbes Norddeutschlands.

Die Stiftungsaufsicht liegt bei der Evangelisch-reformierten Kirche in Leer, die dafür sorgt, dass die Bibliothek die Werthaltigkeit ihrer Sammlung auch in Zukunft weiter bewahren kann. Ein Besuch lohnt sich, nicht nur für Fachleute, sondern für alle, die sich für die Geschichte und Kulturen Emdens und des reformierten Protestantismus interessieren. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Johannes a Lasco Bibliothek zu finden.