Emden verliert Spitzenplatz: Wo gibt es die meisten E-Ladepunkte?

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Emden fällt im VDA-Ladenetz-Ranking auf Rang zwei. Erfahren Sie mehr über E-Auto-Ladeinfrastruktur und Herausforderungen.

Emden fällt im VDA-Ladenetz-Ranking auf Rang zwei. Erfahren Sie mehr über E-Auto-Ladeinfrastruktur und Herausforderungen.
Emden fällt im VDA-Ladenetz-Ranking auf Rang zwei. Erfahren Sie mehr über E-Auto-Ladeinfrastruktur und Herausforderungen.

Emden verliert Spitzenplatz: Wo gibt es die meisten E-Ladepunkte?

Ein neues Ranking des Verbands der Automobilindustrie (VDA) hat in diesen Tagen für Aufregung gesorgt. Denn eines steht fest: Der Platzhirsch Emden musste seinen ersten Rang in der Liste der Städte mit der besten Ladeinfrastruktur für Elektroautos abgeben. Nun thront der Stadtkreis Heilbronn an der Spitze, während Emden auf den zweiten Platz gerutscht ist. Der T-Wert für Emden liegt jetzt bei 5,2, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr entspricht: 4,5. Das E-Pkw-Bestand in der Stadt hat auf 1168 Fahrzeuge zugenommen, allerdings sank die Anzahl der Ladepunkte von 235 auf 223.

Doch wie schlägt sich Niedersachsen insgesamt im Wettlauf um die Elektroauto-Ladeinfrastruktur? Mit durchschnittlich 17,5 E-Autos pro Ladesäule belegt der Bundesland nur den 11. Platz in Deutschland. Die Stadt Salzgitter sowie der Heidekreis sind die besten Verteter in Niedersachsen und verdienen sich das Prädikat „Ladeplatz-Champions“.

Der Rest des Rankings

Die weiteren Plätze belegen nach Emden und Heilbronn unter anderem der Landkreis Wittmund, der mit einem T-Wert von 12,6 nun auf Platz 91 bundesweit steht. Auch hier ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, trotz einer Zunahme an E-Fahrzeugen. Der Landkreis Cloppenburg und die Stadt Delmenhorst machen ihren Platz im unteren Bereich der Rangliste mit Werten von 15,7 und 16,8 deutlich. Während Delmenhorst mit 107 Ladepunkten eine klare Verbesserung zeigt, hat der Landkreis Friesland nur einen T-Wert von 17,5. Dagegen kann der Landkreis Aurich weiterhin glänzen, mit einem T-Wert von 19,2, gefolgt von Vechta (19,4) und Leer (20,8).

Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung in Oldenburg, wo mit einem T-Wert von 26,3 auf Platz 358 bundesweit und einem E-Pkw-Bestand von 7798 Fahrzeugen auf 297 Ladepunkte verwiesen wird. Man könnte sagen, hier hat man ein gutes Händchen für die Ladeinfrastruktur, auch wenn der Platz im Vergleich zu den stärkeren Regionen ausbaufähig ist.

Ein Blick auf die Zahlen

Um die Ladeinfrastruktur in Deutschland besser zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die bundesweiten Zahlen: Laut dem VDA existieren seit dem 1. Juli 2025 etwa 172.150 öffentliche Ladepunkte, was 2.877.051 E-Pkw entspricht. Das bedeutet, dass im Durchschnitt 17 E-Pkw einen Ladepunkt beanspruchen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Verhältnis sogar leicht verbessert, wobei die Anzahl der Ladepunkte in den letzten zwölf Monaten um 29.000 gestiegen ist.

Die Zahl der Schnellladepunkte ist mit einem Zuwachs von 10.729 Punkten besonders erfreulich und macht einen Anstieg von 36% aus. Dennoch beklagt VDA-Chefin Hildegard Müller, dass das Ausbau-Tempo der Ladeinfrastruktur nachgelassen hat und nach wie vor 32% der Gemeinden keinen öffentlichen Ladepunkt haben.

Gerade im Hinblick auf die von der Bundesregierung gesetzten Ziele, ein flächendeckendes Netz mit einer Million Ladepunkten bis 2030 zu erreichen, ist dies ein wichtiges Thema. Die Notwendigkeit von Schnellladestationen zeigt sich immer mehr als entscheidend für die Akzeptanz von Elektroautos.

Regionale Besonderheiten

Wie sich auch durch die aktuellen Daten zeigt, gibt es in Deutschland große regionale Unterschiede beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Besonders auffallend ist, dass genügend Ladepunkte vorhanden sind, aber die Leistungsfähigkeit oft nicht ausreicht, um eine überzeugende Nutzererfahrung zu bieten. Die durchschnittliche Ladeleistung pro Ladepunkt beträgt 37,7 Kilowatt, was kontinuierlich überwacht werden sollte, um den Anforderungen der E-Auto-Fahrer gerecht zu werden.

Schlussendlich bleibt die Frage, wie schnell Deutschland den Anschluss an die internationalen Vergleichsstudien finden kann. Wir können gespannt sein, wie sich die Situation in den nächsten Monaten entwickelt. Die veränderten Werte und Statistiken müssen auf kreative Lösungen und Strategien stoßen, um die Elektromobilität in voller Blüte erstrahlen zu lassen.

Für detaillierte Informationen und tiefergehende Einblicke in das Thema, können Sie die Berichte des VDA und Statista nachlesen: NWZonline, VDA und Statista.