Millionenschaden durch Hagel: Ostfriesland kämpft um Wiederaufbau!

Schwerer Hagelschaden in Emden: Millionenverluste durch Unwetter am 2. Juli 2025. Versicherer und Betroffene reagieren.
Schwerer Hagelschaden in Emden: Millionenverluste durch Unwetter am 2. Juli 2025. Versicherer und Betroffene reagieren. (Symbolbild/MND)

Millionenschaden durch Hagel: Ostfriesland kämpft um Wiederaufbau!

Emden, Deutschland - Am 2. Juli 2025 hinterließ ein heftiges Unwetter in Ostfriesland seine Spuren und verursachte massive Schäden. Besonders betroffen waren die Stadt Emden sowie die Gemeinden Hinte und Südbrookmerland. Laut NWZonline wurden bis heute 650 Gebäudeschäden registriert.

Die aktuellen Meldungen besagen, dass der Schaden sich auf ungefähr 900.000 Euro belief, mit einem Gesamtschaden von geschätzt einer Million Euro. Der größte Einzelschaden betrug dabei 14.000 Euro. Die Schadensaufnahme zieht sich in die Länge, da viele Hausbesitzer zur Zeit des Unwetters im Urlaub waren, was die Erfassung der Schäden verzögert hat.

Hagel und Kfz-Schäden

Im Zusammenhang mit dem Unwetter hat die VGH-Versicherung etwa 600 Kfz-Schäden registriert, die mit rund 1,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Diese Zahlen sollten alle Fahrzeugbesitzer alarmieren: Die Schäden betreffen nicht nur die Karosserie, sondern können auch die moderne Fahrzeugelektrik erheblich beeinträchtigen.

Interessanterweise werden solche Wetterereignisse von den Versicherern nicht als außergewöhnlich eingestuft. In Ostfriesland stehen Sturm- und Feuerschäden in der Schadensstatistik ganz oben, während Hagelschäden eher nachrangig erscheinen. Laut dem Jahresbericht der ostfriesischen Brandkassen werden die Wetterereignisse immer häufiger und intensiver, was darauf hinweist, dass viele Gebäude leider nicht ausreichend gegen Elementarschäden geschützt sind.

Eine beunruhigende Bilanz

Die allgemeinen Trends in der Versicherungswirtschaft bestätigen ein besorgniserregendes Bild. Im Jahr 2023 summierten sich die Schäden durch Hagel, Stürme und Starkregen auf Gesamtbeträge von 5,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 1,7 Milliarden im Vergleich zu 2022 entspricht. Diese Alarmglocken läuten besonders laut, wenn man bedenkt, dass die großen Schäden bevorzugt in Bundesländern wie Bayern und Hessen verzeichnet wurden, wo die Beträge über 2 Milliarden Euro und nahezu 890 Millionen Euro betrugen, so berichtet Tagesschau.

Zudem verweist die GDV auf insgesamt 4,9 Milliarden Euro an versicherten Schäden durch Wetterextreme in diesem Jahr. Diese Bilanz zeigt, dass 3,6 Milliarden Euro auf Sachversicherungen entfallen, wobei 2,7 Milliarden Euro durch Sturm und Hagel verursacht wurden. Die Kraftfahrtversicherer verzeichneten in diesem Jahr ebenfalls einen Anstieg an Schäden mit bundesweit etwa 465.000 Fällen.

Prävention und Zukunftsausblick

In der Politik wird bereits über eine Pflichtversicherung für Elementarschäden diskutiert. Dabei fordert der Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen, dass es nicht bei einer Pflichtversicherung bleiben kann; vielmehr müssen auch Anpassungen an den Klimawandel im Bauordnungsrecht vorgenommen werden. Immerhin ist bereits jetzt bekannt, dass die Versicherungsdichte in Deutschland bei 54 Prozent für Wohnhäuser liegt, und dieser Wert musste steigern, um den steigenden Risiken gerecht zu werden.

In Anbetracht der gegenwärtigen Wetterlage und der damit verbundenen Schäden ist es höchste Zeit, über sinnvolle Präventionsmaßnahmen nachzudenken. Schließlich hat die Versicherungswirtschaft ein eigenes Konzept erarbeitet, das auf Klimafolgenanpassung und private Versicherungsangebote für Hauseigentümer setzt, um künftige Katastrophen besser abfedern zu können.

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OrtEmden, Deutschland
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