Physician Assistants: Rettung für Niedersachsens Hausärzte in Not!

Physician Assistants: Rettung für Niedersachsens Hausärzte in Not!
Zeven, Niedersachsen, Deutschland - In den ländlichen Regionen Niedersachsens gibt es eine klare Ansage: Der Mangel an Hausärzten soll mithilfe von Physician Assistants (PAs) bekämpft werden. Ab Oktober 2025 bietet die CBS International Business School in Zeven einen neuen Studiengang für diese wichtigen Entlastungskräfte an. Damit reagiert die Landesregierung auf die zunehmenden Herausforderungen im Gesundheitswesen, denn aktuell sind in Niedersachsen 577 Hausarztsitze unbesetzt. Besonders betroffen sind Gebiete wie Bremerhaven, die Regionen um Celle/Munster sowie Syke/Sulingen, wie [Ärzteblatt] berichtet.
Die Studienrichtung richtet sich vor allem an Menschen mit medizinischer Vorbildung, etwa Medizinische Fachangestellte, Pflegefachkräfte oder Rettungssanitäter. Ziel ist es, die PAs auszubilden, damit sie Hausärzte bei Hausbesuchen und in der Patientenbetreuung unterstützen können. „Physician Assistants sind nicht eigenständig tätig“, erklärt Dr. Jan Gerlach, Hausarzt aus Zeven und Projektinitiator. Bei ihren Hausbesuchen sind sie mit einem Telemedizinkoffer ausgestattet, um sich per Videocall schnell mit den Ärzten abzustimmen, laut [NDR].
Ein hybrides Ausbildungskonzept
Das Ausbildungskonzept kombiniert digitale Lehrformate mit praxisnahen Präsenzphasen. Dies macht den Studiengang besonders attraktiv für Berufstätige und Quereinsteiger. Darüber hinaus gibt es in Papenburg die Möglichkeit, einen Bachelor-Abschluss mit dem Schwerpunkt hausärztliche, ambulante Medizin zu erwerben, wie [Ärzteblatt] anmerkt.
Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) unterstützt die Ausbildung der PAs mit Fördergeldern, die von den Arztpraxen beantragt werden können, um die Schulungskosten zu decken. Der gesamte Ansatz ist Teil eines Zehn-Punkte-Plans, den die rot-grüne Landesregierung zur Bekämpfung des Ärztemangels ins Leben gerufen hat. Geplant wird auch eine Erhöhung der Medizinstudienplätze, um die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern, wie im [KVN] angeboten.
Vorboten einer Veränderung
Ein weiterer Aspekt ist, dass der Hausärztemangel sich weiter zuspitzen könnte. Viele der praktizierenden Ärzte sind im Schnitt 56 Jahre alt und nah am Ruhestand. Gleichzeitig arbeiten zahlreiche junge Mediziner nur in Teilzeit, was bedeutet, dass rechnerisch 1,6 neue Kräfte benötigt werden, um einen ausscheidenden Arzt zu ersetzen. Die steigende Zahl älterer Menschen führt zudem zu einem erhöhten Behandlungsbedarf, was die Situation weiter anheizt, wie [NDR] feststellt.
Durch die geplante Förderung für die PAs und die Initiativen, die die hausärztliche Versorgung stärken, hat die niedersächsische Landesregierung ein klares Ziel vor Augen: die Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten zukunftssicher zu gestalten. Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi unterstreicht die Notwendigkeit der hausärztlichen Betreuung, besonders in unterversorgten Regionen, und fordert verstärkte Anstrengungen von allen Seiten, um diese Herausforderung anzupacken.
Ab Juli sind weitere Informationen zur Bewerbung und zum Studienkonzept auf der Projektseite verfügbar. Die Hoffnung ist groß, dass dieser neue Ausbildungsweg eine solide Lösung für die Herausforderungen im Gesundheitswesen in Niedersachsen bietet.
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Ort | Zeven, Niedersachsen, Deutschland |
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