Schwimmbäder im Wangerland bleiben trotz Insolvenz geöffnet!

Schwimmbäder im Wangerland bleiben trotz Insolvenz geöffnet!
Wangerland, Deutschland - Die Schwimmbäder im Wangerland bleiben trotz der aktuellen Insolvenzsituation vorerst geöffnet. Mit dieser guten Nachricht hat die Wangerland Touristik GmbH, ein Tochterunternehmen der Gemeinde Wangerland, die Öffentlichkeit informiert. Das Meerwasser-Hallenbad in Hooksiel, die Friesland Therme in Horumersiel und das Thalasso-Meeres Spa sind von der Insolvenz betroffen, die durch die hohen Kosten für den Bau des Thalasso Meeres Spa, die auf 23 Millionen Euro anstiegen, ausgelöst wurde. Ursprünglich waren lediglich 8 Millionen Euro eingeplant, weshalb der Betrieb der Schwimmbäder als ökonomisch notwendig erachtet wird, um die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern. Auch die DLRG-Trainings und das Schulschwimmen können weiterhin stattfinden, was für viele junge Schwimmer:innen in der Region von großer Bedeutung ist, besonders in Zeiten, in denen die Zahl sicherer Schwimmer sinkt und dramatische Unfälle vermieden werden müssen, so berichtet NDR.
Das Amtsgericht Wilhelmshaven hatte am 26. Juni 2025 der Wangerland Touristik GmbH die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Dies bedeutet, dass das Unternehmen nun ein strukturiertes Sanierungsverfahren durchläuft, wobei die Geschäftsleitung trotz der Insolvenzantragstellung in der Verantwortung bleibt. Rechtsanwalt Michael Waculik übernimmt die Begleitung des Prozesses als vorläufiger Sachwalter. „Ein klarer Plan mit mehreren Alternativszenarien wird verfolgt“, so der Geschäftsführer Torsten Riedel. Die WTG hat bereits an einem umfassenden Sanierungskonzept gearbeitet, welches unter dem Schutz der Insolvenzordnung umgesetzt werden soll. Erste Gespräche zur Stabilisierung des Unternehmens laufen bereits, wobei die Gemeinde aktiv involviert ist und die Schritte unterstützt, informiert Wangerland Touristik.
Ein dringendes Problem
Die Herausforderung, vor der die Bäder im Wangerland stehen, ist kein Einzelfall. In Deutschland bleibt der Sanierungsstau in Schwimmbädern ein drängendes Thema – rund 50% der Schwimmbäder sind sanierungsbedürftig. Viele davon müssen aufgrund von finanziellen Engpässen dauerhaft schließen. Die Bäderallianz Deutschland fordert auch hier eine bundesweite Unterstützung. Denn die Zahlen sind alarmierend: Laut einer Forsa-Befragung können 20% der Kinder nicht schwimmen, während 58% der Grundschulkinder beim Übergang in weiterführende Schulen nicht sicher schwimmen können. Ein dringender Handlungsbedarf, der auch im Wangerland von Bedeutung ist, da hier die sichere Schwimmausbildung junger Menschen gesichert werden muss, so erläutert die ZDF.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird von Seiten der Bäderallianz ein umfassendes Investitionsprogramm gefordert. Ein Vorschlag sieht vor, jährlich eine Milliarde Euro über zwölf Jahre für den Bau und die Sanierung von Schwimmbädern bereitzustellen. Darüber hinaus sind Zuschüsse für Neubauten, energetische Sanierungen und die Digitalisierung notwendig, um den maroden Zustand vieler Schwimmbäder zu verbessern.
Der Weg voran
Der Wangerland Touristik GmbH stehen somit nicht nur kritische finanzielle Herausforderungen bevor, sondern auch die Gelegenheit, durch kluge Entscheidungen und Unterstützung eine tragfähige Zukunft zu schaffen. Die Gemeinde zeigt sich optimistisch und ist bereit, die Sanierungsinitiativen aktiv zu unterstützen, um sowohl den Standort zu sichern als auch die Ausbildung künftiger Schwimmer:innen im Wangerland zu gewährleisten. Ein Ziel, das sowohl der DLRG als auch der Bäderallianz am Herzen liegt, und das unbedingt erreicht werden muss.
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Ort | Wangerland, Deutschland |
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