Volkswagen: Bis 2030 - 35.000 Stellenabbau ohne Kündigungen!

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Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland, einschließlich Emden, durch vertragliche Regelungen ohne Kündigungen.

Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland, einschließlich Emden, durch vertragliche Regelungen ohne Kündigungen.
Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen in Deutschland, einschließlich Emden, durch vertragliche Regelungen ohne Kündigungen.

Volkswagen: Bis 2030 - 35.000 Stellenabbau ohne Kündigungen!

Bei Volkswagen steht ein massiver Umbruch an: Das Unternehmen plant bis 2030 den Abbau von insgesamt 35.000 Stellen an seinen deutschen Standorten. Dies entspricht fast jeder vierten der derzeit 130.000 Arbeitsplätze und bedeutet einen grundlegenden Wandel in der Unternehmensstruktur. Der Stellenabbau erfolgt allerdings nicht durch betriebsbedingte Kündigungen, sondern durch vertragliche Vereinbarungen. Laut Informationen von Merkur haben bereits über 25.000 Mitarbeiter einem Job-Verzicht zugestimmt.

VW setzt auf den Verzicht auf Lohnerhöhungen, Boni und die Wahrnehmung von Altersteilzeit sowie Aufhebungsverträgen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Arbeitskosten um rund 1,5 Milliarden Euro zu senken. Der Personalchef von VW, Arne Meiswinkel, betonte, dass etwa drei Viertel der Betroffenen in Altersteilzeit gehen, während weitere Austritte durch reguläre Renteneintritte und Aufhebungsverträge abgewickelt werden. Die Abfindungen variieren: Nach zehn Jahren Betriebszugehörigkeit beträgt die Abfindung etwa 47.000 Euro, nach zwei Jahrzehnten rund 100.000 Euro.

Konkrete Zahlen und Regelungen

Der Abbau wird zudem durch großzügige Rahmenbedingungen begleitet. Die Beschäftigungssicherung wurde bis 2030 erneuert, und die Beschäftigten in Altersteilzeit erhalten zwischen 78 und 95 Prozent ihres vorherigen Nettogehalts. Außerdem übernimmt VW die Arbeitgeberbeiträge zur Renten- und Altersvorsorge und gleicht Rentenlücken zur Hälfte aus. Bisher haben bereits knapp 2.000 Aufhebungsverträge ihren Weg zu den Betroffenen gefunden. Diese Erleichterungen sollen den Übergang für die entlassenen Mitarbeiter so sanft wie möglich gestalten.

Apropos Entlassungen: In den letzten Monaten hat VW an zehn Standorten mehr als 11.000 Stellen abgebaut. Dies geschah im Rahmen der laufenden Bemühungen, die Personalkosten zu senken. Im Verwaltungsbereich fallen viele Stellen weg, da Doppelstrukturen abgebaut werden. In den Werken Wolfsburg, Zwickau und Emden sind die Betriebskosten um 30 Prozent gesenkt worden. Diese Einsparungen sind unbedingt nötig, denn die Marke VW Pkw hat in den ersten neun Monaten eine operative Gewinnmarge von nur 4 Prozent erreicht, während das mittelfristige Ziel bei 6,5 Prozent liegt, wie die RND berichtet.

Zukunftsausblick und Produktionsverlagerung

Ein zentrales Thema auf der Agenda ist die Verlagerung der Golf-Produktion nach Mexiko, wo der Produktionsstart 2027 geplant ist. Diese Entscheidung wird eng beobachtet, da Verzögerungen bei der Entwicklung einer neuen Plattform, der Scalable-Systems-Plattform (SSP), die Pläne beeinflussen könnten. Der elektrische VW Golf, ursprünglich für 2029 vorgesehen, wird voraussichtlich erst 2030 in die Fertigung gehen.

Ein weiteres Highlight der Diskussionen ist die Idee einer Vier-Tage-Woche für das Werk in Wolfsburg. Diese Maßnahme wird erwogen, um Massenentlassungen zu vermeiden, ähnlich wie es in den 1990er-Jahren der Fall war. Der Druck auf die Vereinbarung „Zukunft“ wächst, und VW sucht nach zusätzlichen Sparmöglichkeiten im Rahmen eines Ergebnisverbesserungsprogramms. Trotz dieser Herausforderungen konnte VW im ersten Quartal 2025 einen Gewinn von knapp 2,2 Milliarden Euro verzeichnen.

In einem Zeitraum, der sowohl von innovativen Initiativen als auch von massiven Einschnitten geprägt ist, wird klar, dass Volkswagen vor einer entscheidenden Wende steht. Die kommende Zeit wird zeigen, ob die Maßnahmen tatsächlich ausreichen, um das Unternehmen nachhaltig zukunftsfähig zu machen.

Die Entwicklungen rund um den Stellenabbau bei VW sind nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für die gesamte Branche von großer Bedeutung. Die Strategie, die Volkswagen mit „Volkswagen Boost 2030“ einführt, setzt darauf, bis 2030 als technologisch führender Volumenhersteller auf dem Markt auftreten zu können.

Für alle Betroffenen und Interessierten bleibt es spannend, wie sich die Situation entwickeln wird und ob VW die Herausforderungen meistern kann.

Mehr Hintergründe und aktuelle Entwicklungen finden Sie unter: NDR.