Landwirtschaft in Niedersachsen wehrt sich gegen geplante Raumordnung!

Landwirtschaft in Niedersachsen wehrt sich gegen geplante Raumordnung!
Gifhorn, Deutschland - In Niedersachsen brodelt es im Hinblick auf die anstehenden Änderungen des Landesraumordnungsprogramms (LROP). Der jüngste Entwurf, der durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgelegt wurde, stößt auf erheblichen Widerstand aus der Landwirtschaft. Der Landesverband des Landvolks Niedersachsen sowie zahlreiche Kreisverbände äußern massive Bedenken, dass die geplanten Maßnahmen ihre Existenzgrundlage bedrohen. Landvolkpräsident Holger Hennies wird deutlicher: Er zeigt grundsätzlich Verständnis für Klimaschutz, jedoch nicht um jeden Preis. Es gilt, mehr regionale Flexibilität und Respekt vor der Landwirtschaft zu fordern, so Hennies.
Besonders kritisch sehen die Landwirte die drohenden Verluste landwirtschaftlicher Nutzfläche. Diese sind die Grundlage für ihre Produktion und gleichzeitig bedroht durch Projekte wie Photovoltaikanlagen auf Ackerflächen, Windkraftnutzung in Wäldern sowie durch die Notwendigkeit von Umspannwerken und Industriegebieten. Das Landvolk fordert, die Einführung von großflächigen Vorranggebieten zur Wirtschaftstransformation ab 30 Hektar zu überdenken und warnt vor unrealistischen Pachtverträgen, die das Risiko mit sich bringen könnten, ganze Regionen „zu verparken“.
Der Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz
Die lokale Landwirtschaft spielt eine wesentliche Rolle im kommunalen Klimaschutz. Dies wird durch die Initiative der unendlich viel Energie untermauert. Landwirtschaftliche Akteure unterstützen Kommunen nicht nur durch die Pflege von Grünflächen, sondern tragen auch aktiv zur Vernetzung und Kooperation bei. Kommunen haben zudem die Möglichkeit, landwirtschaftliche Flächen zu verpachten, um Klimaschutzauflagen zu integrieren. Dabei können Pachtverträge beispielsweise Bedingungen wie einen begrenzten Stickstoffeintrag festlegen.
Ein weiterer Vorteil der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Kommunen ist der Zugang zu Märkten für klimafreundlich wirtschaftende Betriebe. Die Region profitiert zudem von innovativen Konzepten wie der Agri-Photovoltaik, die es ermöglicht, Ackerbau und Solarstromerzeugung zeitgleich zu betreiben. So zielt die Landwirtschaft darauf ab, nicht nur Nahrungsmittel zu produzieren, sondern auch aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
Änderungsbedarf beim LROP
Der Entwurf zur Änderung des LROP befasst sich mit verschiedenen Bereichen, die für die Zukunft wichtig sind, so auch mit dem Sektor erneuerbare Energien. Dabei werden Grundsätze zur Flächeneignung für Freiflächen-PV und den Ausbau der Windenergie festgelegt. Der Entwurf sieht umfangreiche Anpassungen vor, um die Balance zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zu wahren, so kann das Programm auch mit Aspekten wie der Wiedervernässung von Flächen umgehen. Doch auch hier wird ein „Schutz mit Verstand“ gefordert, um die Küstenregionen sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen sinnvoll zu integrieren.
Besonders wichtig ist den Landwirten eine bodenschonende Raumordnungspolitik. Sie fordern eine detaillierte Differenzierung in der Flächennutzung und eine gerechtere Verteilung infrastruktureller Lasten. Fortschritt soll nicht blockiert, sondern auf tragfähigem Grund aufgebaut werden, so der Appell an die Politik. Im Sinne eines gelungenen Miteinanders wird auch die Aufforderung zur Zusammenarbeit im Naturschutz laut. Die Landwirtschaft soll aktiv in die Planung von Biotopkorridoren eingebunden werden, um einen Beitrag zur biodiversen Entwicklung zu leisten. Es wird klar, dass eine nachhaltige Zukunft nur zusammen erarbeitet werden kann.
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Ort | Gifhorn, Deutschland |
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