Blühende Vielfalt in Dinkelhausen: Insektenparadies erlebbar!
Blühende Vielfalt in Dinkelhausen: Insektenparadies erlebbar!
Dinkelhausen, Deutschland - Am vergangenen Wochenende konnten interessierte Besucher:innen eine mehrjährige Blühfläche in Dinkelhausen, nahe der Grillhütte, hautnah erleben. Trotz ein paar Regenschauern war die Veranstaltung gut besucht, was zeigt, dass das Thema Blühflächen und deren Bedeutung für die Artenvielfalt ein echtes Anliegen vieler ist. Das Projekt „Kooperativ“, an dem die Universitäten Göttingen und Rostock sowie das Landvolk Northeim-Osterode beteiligt sind, hat hier eine beeindruckende Fläche von über sieben Hektar angelegt, die von der Familie Fischer betreut wird. HNA berichtet, dass die Blühfläche im Spätsommer 2022 angelegt wurde und sich mittlerweile in voller Pracht zeigt.
Besonders die fachkundige Begleitung durch Dr. Linda Trein vom Netzwerk Blühende Landschaft war für die Teilnehmer:innen eine Bereicherung. Sie erklärte die Bedeutung dieser Blühflächen nicht nur für das Landschaftsbild, sondern auch für die Biodiversität in der Region. Die aktuelle Blütenvielfalt umfasst unter anderem Wiesenmargerite, Wilde Karde und Johanniskraut. Diese heimischen Pflanzen bieten Lebensraum für zahlreiche Insekten, die wiederum für die bestäuberische Tätigkeit unerlässlich sind.
Die Ziele des Projekts
Das Kooperationsprojekt fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft und Kommunalverwaltung. Wie die Website für Blühende Landschaft erwähnt, stehen die Unterstützung von Landwirten bei der Bodenvorbereitung, Ansaat und Pflege von Blühflächen sowie die Durchführung von Workshops für Kommunen im Landkreis auf der Agenda. Auch die Durchführung von Blühflächenführungen für die Öffentlichkeit spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Projektes ist die erstmalige Verwendung einer regionalen Wildpflanzenmischung im niedersächsischen Agrarumweltprogramm, die ohne Beimischung von Kulturarten auskommt. Dies sorgt dafür, dass spezifisch heimische Insekten gefördert werden. Die wissenschaftliche Begleitforschung wird von der Universität Göttingen durchgeführt, die bereits in den ersten beiden Projektjahren über 16.000 bodenlebende Raubarthropoden dokumentierte. Besonders hervorzuheben sind Funde wie die vom Aussterben bedrohte Stängel-Blattschneiderbiene.
Wirksame Vernetzung in der Region
Im Landkreis Northeim beteiligen sich bereits 41 landwirtschaftliche Betriebe an diesem zukunftsorientierten Projekt. Ingesamt wurden etwa 250 Hektar mehrjährige Blühflächen geschaffen, die genau unter die Lupe genommen werden. Ziel ist es, die Blühflächen mit anderen Lebensräumen zu vernetzen und deren Einfluss auf die benachbarten Ackerkulturen zu untersuchen. Projektkoordinator Dr. Stefan Schüler hebt hervor, dass die Förderung landwirtschaftlicher Nützlinge bei alledem im Fokus steht.
Mit dieser Initiative zeigt sich einmal mehr, wie wichtig der Dialog zwischen Landwirtschaft und Naturschutz ist. Es gilt ein gutes Händchen zu haben, damit nicht nur die Blühflächen, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken in der Region weiter wachsen kann. Für alle, die sich für dieses Thema interessieren, bleiben die Blühflächen ein spannendes und wichtiges Projekt, das es auch in Zukunft zu entdecken gilt.
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Ort | Dinkelhausen, Deutschland |
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