Erstmalige Verurteilung: Frau zu lebenslanger Haft ohne Entlassung!

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Dahbia Benkired wird als erste Frau in Frankreich zu perpétuité incompressible verurteilt für den Mord an der 12-jährigen Lola.

Dahbia Benkired wird als erste Frau in Frankreich zu perpétuité incompressible verurteilt für den Mord an der 12-jährigen Lola.
Dahbia Benkired wird als erste Frau in Frankreich zu perpétuité incompressible verurteilt für den Mord an der 12-jährigen Lola.

Erstmalige Verurteilung: Frau zu lebenslanger Haft ohne Entlassung!

Am 24. Oktober 2025 fiel vor dem Pariser Assisen-Gerichtshof ein wegweisendes Urteil: Dahbia Benkired wurde wegen Mordes und Vergewaltigung der 12-jährigen Lola zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung verurteilt. Dies stellt einen seltenen Fall in der französischen Rechtsprechung dar, denn Benkired ist die erste Frau, die zu dieser drakonischen Strafe, der sogenannten perpétuité incompressible, verurteilt wurde.

Die Strafe besagt, dass sie 30 Jahre lang keine Möglichkeit auf eine vorzeitige Entlassung hat. Erst nach dieser Zeit kann sie einen Antrag zur Überprüfung ihrer Haftbedingungen stellen—so die Regelung in Frankreich. Die Richter werden dann entscheiden, ob sie eine Strafmilderung erhält oder weiter in Haft bleibt. Nach diesem Urteil könnte es die Möglichkeit geben, dass Dahbia Benkired im Jahr 2055, im Alter von 87 Jahren, einen Antrag auf Strafmilderung stellt, so die Informationen von ledauphine.com.

Hintergründe zur Lebenslange Haft

Die perpétuité incompressible ist eine nicht abkürzbare Haftstrafe, die in Frankreich für schwerste Delikte verhängt wird, darunter Mord an Minderjährigen unter 15 Jahren in Verbindung mit Vergewaltigung oder barbarischen Handlungen. Dies wurde speziell nach der Einführung des Gesetzes 94-89 im Jahr 1994 etabliert, das als Reaktion auf öffentliche Empörung nach dem Mord an einem 8-jährigen Mädchen in Perpignan entstand.

Um nach 30 Jahren aus der Haft entlassen zu werden, muss Benkired ernsthafte Rehabilitationsversuche nachweisen und belegen, dass ihre Freilassung keine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellt. Der Prozess zur möglichen Entlassung wird von einer Kommission von fünf Richtern der Cour de cassation evaluiert. Zudem ist das Feedback von Opfern in diesem Verfahren von entscheidender Bedeutung, wie die Gesetzgebung vorsieht.

Bisher wurden in Frankreich lediglich neun Personen zu dieser Strafe verurteilt, was das hohe Gewicht dieser Entscheidung unterstreicht. Bekannte Namen unter den Verurteilten sind Michel Fourniret und Salah Abdeslam, die für ihre schweren Verbrechen in die Geschichtsbücher eingingen. Kritiker wie der Anwalt Martin Vettes nehmen die Position ein, dass es für Benkired kaum machbar sein wird, sich nach all den Jahren erfolgreich in die Gesellschaft zu reintegrieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Urteil gegen Dahbia Benkired ein starkes Zeichen in der französischen Justiz setzt und die Diskussion über die Möglichkeiten der Rehabilitation und die Strenge von lebenslangen Haftstrafen neu befeuert.