Heizungsausfall in Göttingen: Wohnungskomplex droht Unbewohnbarkeit!
In Göttingen klagt ein Anwalt für unbewohnbare Wohnungen, da Heizungen im Hochhauskomplex seit Monaten nicht funktionieren.

Heizungsausfall in Göttingen: Wohnungskomplex droht Unbewohnbarkeit!
In Göttingen herrscht derzeit eine schwierige Situation für die Bewohner eines Hochhauskomplexes: Die Heizung funktioniert nicht. Dies hat dazu geführt, dass Rechtsanwalt Sven Adam mehrere Mieter vertritt, die nun rechtliche Schritte einleiten. Er fordert, das Gebäude für unbewohnbar zu erklären und klagt vor dem Verwaltungsgericht, um die Stadt Göttingen dazu zu bewegen, die betroffenen Familien in Notunterkünfte unterzubringen, darunter eine alleinerziehende 36-Jährige mit ihren vier Kindern, die in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung im fünften Stock lebt. Die Heizung, die seit Ende der Heizperiode im März abgestellt ist, wird laut Adam möglicherweise absichtlich nicht in Betrieb genommen, um Kosten zu sparen.
Die Hausverwaltung hat auf Anfragen bisher nicht reagiert, und die Stadt Göttingen hat bereits Kontrollen im Hochhaus angestoßen, da es dort neben der Heizung auch bauliche Mängel und Ungezieferbefall gibt. Der Umstand, dass die Mehrheitseigentümerin des Wohnkomplexes insolvent ist, erschwert die Lage zusätzlich. Adam hat daher die Stadt aufgefordert, das Gebäude unter Zwangsverwaltung zu stellen. Viele der Bewohner beziehen Sozialleistungen, während die Mietpreise im Vergleich zur Gesamtlage in Göttingen besonders hoch sind.
Stadtverwaltung unter Druck
Die Stadt Göttingen betont, dass das Wohl der Bewohner stets im Blick ist. Ein Stadtsprecher erklärt, dass bereits eine Vereinbarung zur Wärmeversorgung bis zum Ende der Heizperiode getroffen wurde. Die Erklärung der Unbewohnbarkeit sei jedoch an hohe Hürden gebunden und könne nur für einzelne Wohnungen erfolgen. Medienberichte über mietausstehende Zahlungen von Leistungsempfängern konnte die Stadt bislang nicht bestätigen, vermutet jedoch, dass die Eigentümerverwaltung die öffentliche Wahrnehmung manipulieren möchte.
Oberbürgermeisterin Petra Broistedt kritisiert das Vorgehen der Eigentümer und der Hausverwaltung scharf. Es bleibt abzuwarten, wie die rechtlichen Auseinandersetzungen ausgehen werden und ob die Stadt die notwendigen Schritte einleitet, um den Bewohnern ein menschenwürdiges Wohnen zu gewährleisten.
Inmitten dieser Auseinandersetzungen ist es wichtig, dass die Stadt den Blick nicht nur auf die rechtlichen Aspekte, sondern auch auf die menschliche Seite der Krise richtet. Der Druck wächst und die Hoffnung, dass bald eine Lösung für die Anwohner gefunden wird, bleibt bestehen.
