Rätselhafter Knall erschüttert Göttingens Südstadt – Polizei ermittelt!

Rätselhafter Knall erschüttert Göttingens Südstadt – Polizei ermittelt!
Göttingen, Deutschland - In der Nacht zu Dienstag wurde die Göttinger Südstadt von einem lauten Knall erschüttert, der gegen 2.10 Uhr viele Anwohner aus dem Schlaf riss. Die Geräusche wurden als „lauter Rumms“ beschrieben, wobei viele Menschen vermuteten, es könnte sich um eine Detonation handeln. Ein Polizeisprecher, André Baumann, bestätigte den Vorfall und informierte über den Einsatz der Polizei, der auf eine Anruferin aus der Lotzestraße zurückging. Diese berichtete, dass das Geräusch aus der Richtung der Eiswiese kam. Trotz intensiver Ermittlungen in der Umgebung gab es jedoch keinerlei Hinweise auf eine spezifische Ursache für den Knall. Viele Spekulationen, darunter die Theorie eines Feuerwerkskörpers, blieben unbelegt. In der restlichen Nacht wurden keine weiteren auffälligen Geräusche gemeldet, was die Rätsel um den Ursprung des Knalls nur verstärkt.
Auch wenn die Ursache des Geräusches in Göttingen noch unklar ist, gibt es Parallelen zu ähnlichen Vorfällen, die in der Region aufgetreten sind. So berichtete NWZonline von einem Überschallflug eines Eurofighters, der am 28. November um 15 Uhr über Oldenburg flog und auch dort einen Knall verursachte, der weit zu hören war. Dies geschah während einer Übung zur Luftbetankung eines Transportflugzeugs und führte dazu, dass der Eurofighter Geschwindigkeiten von bis zu 1289 km/h erreichte. Ähnliche Knalle wurden sogar in der Nähe von Göttingen vernommen, und zwar aufgrund eines Tornado-Jets, der mit 1365 km/h unterwegs war.
Regeln für Überschallflüge und Fluglärm
Die Bundeswehr ist an strenge Vorschriften gebunden, wenn es um den militärischen Flugbetrieb geht. Während Überschallflüge von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr erlaubt sind, müssen verschiedene Mindesthöhen eingehalten werden: Zum Beispiel müssen Kampfflugzeuge über Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern in einer Höhe von mindestens 600 Metern fliegen, um die Lärmbelastung für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Bei aktuellen Überschallflügen wird der Luftraum vorher reserviert, und der Flugweg ist so zu planen, dass dicht besiedelte Gebiete vermieden werden. Bei Erschütterungen, die durch den Überschallknall entstehen, handelt es sich um Druckstöße, die sich kegelförmig hinter der Schallquelle ausbreiten können, wobei die Kegelbreite bis zu 80 Kilometer betragen kann.
Die Thematik Fluglärm ist nicht nur ein Problem für die Anwohner, sondern auch für die Luftfahrtindustrie selbst. Um die gesundheitlichen Auswirkungen des erhöhten Lärms zu minimieren, investiert die deutsche Luftverkehrswirtschaft in Schallschutzmaßnahmen. Zwischen 1975 und 2022 wurden über 1,15 Milliarden Euro in passive Schallschutzmaßnahmen investiert, die darin bestehen, Kampagnen zu unterstützen, um den Lärm für die Bürger erträglicher zu gestalten.
Zusammenfassend bleibt abzuwarten, ob das Geräusch in der Göttinger Südstadt ähnliche Ursprünge hat wie die Überschallknalle, die von Militärflugzeugen verursacht werden. Derzeit sind die Ermittlungen und das Rätsel um den lauten Knall jedoch noch nicht gelöst.
Mehr zu den aktuellen Geschehnissen können Sie auf Göttinger Tageblatt und NWZonline nachlesen, und weitere Informationen über Lärmschutz und Fluglärm finden Sie bei BDL.
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Ort | Göttingen, Deutschland |
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