Welpe aus Müll gerettet: Der traurige Fall von Göttingen!

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In Göttingen wurde ein verwahrloster Welpe in einer Papiertonne gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Tierschutzverstößen.

In Göttingen wurde ein verwahrloster Welpe in einer Papiertonne gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Tierschutzverstößen.
In Göttingen wurde ein verwahrloster Welpe in einer Papiertonne gefunden. Die Polizei ermittelt wegen Tierschutzverstößen.

Welpe aus Müll gerettet: Der traurige Fall von Göttingen!

Ein tragischer Vorfall hat kürzlich in Göttingen die Aufmerksamkeit auf den illegalen Welpenhandel gelenkt. Ein stark geschwächter Malteser-Welpe wurde von Mitarbeitern der Entsorgungsbetriebe in einer Papiertonne entdeckt. Der kleine Kerl kam nicht nur mit einem verklebten Auge, sondern auch mit entzündeten Ohren ins Tierheim Duderstadt, wo er nun versorgt wird. Häufig kommen solche kleinen Streuner aus problematischen Wohnblocks, wie dem in der Groner Landstraße, aus dem der Welpe mutmaßlich stammt. Allerdings hält die Polizei dies für Spekulation und hat noch keine konkreten Hinweise auf die Herkunft des Tieres, während sie wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

Die Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe zeigen Mitgefühl, und eine von ihnen überlegt sogar, den Welpen zu adoptieren. Im Tierheim wird jedoch darauf hingewiesen, dass nicht nur dieser Welpe ein neues Zuhause sucht, sondern viele andere Hunde ebenfalls auf ein liebevolles Heim warten.

Hintergrund zum Handel mit Welpen

Der Vorfall in Göttingen macht deutlich, dass der illegale Welpenhandel ein ernstzunehmendes Problem darstellt. Der Deutsche Tierschutzbund hat in einer aktuellen Auswertung bestätigt, dass der Handel mit Heimtieren, insbesondere mit Hundewelpen, konstant hoch bleibt. Im Jahr 2024 wurden 224 Fälle illegalen Heimtierhandels dokumentiert, in denen mindestens 991 Tiere, darunter 515 Hunde und 66 Katzen, betroffen waren. Viele dieser Tiere, einschließlich der häufig betroffenen Rassen wie Malteser und Französische Bulldoggen, waren oft zu jung und wiesen bereits Krankheitsanzeichen auf, was zu zahlreichen Beschlagnahmungen führte. Der Handel mit diesen Tieren ist vor allem von Rumänien aus organisiert, das bereits seit neun Jahren als Hauptursprungsland bekannt ist. [Tierschutzbund] hebt zudem hervor, dass bestehende Regelungen im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD in Bezug auf den Animalsektor lediglich vage sind.

Die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung des illegalen Handels umfassen ein Verbot des anonymen Onlineverkaufs von Tieren, jedoch bleibt die genaue Umsetzung unklar. Forderungen nach einer umfassenden Kennzeichnung und Registrierung mittels Mikrochip für Hunde und Katzen werden laut, um eindeutige Identitätsnachweise sicherzustellen.

Die Chancen für Tierschutzgesetze

Die Problematik des illegalen Tierhandels geht nicht nur die einzelnen Tiere an. Sie führt auch zu einer finanziellen Belastung für deutsche Tierheime, die sich um die zahlreichen beschlagnahmten Tiere kümmern müssen. Der Deutsche Tierschutzbund fordert klare und strenge Gesetze, die sicherstellen, dass Tiere nicht mehr über das Internet verkauft werden dürfen. Die Mobilisierung der Öffentlichkeit und ein gemeinsames Eintreten für besseren Tierschutz könnten dazu beitragen, die Zustände zu verändern und das Leid der Tiere zu vermindern.

Der aktuelle Fall des Welpen aus Göttingen hat nicht nur Einblicke in die dunklen Seiten des Tierhandels gegeben, sondern auch ein Licht auf die dringende Notwendigkeit, die Gesetze zu überarbeiten und Tierschutz ernst zu nehmen. In diesem Sinne ist es entscheidend, dass Tierschutzorganisationen und engagierte Bürger weiterhin an einem Strang ziehen, um das Wohl der Tiere in den Mittelpunkt zu stellen.

Mehr Informationen finden Sie unter ndr.de, tierschutzbund.de und jugendtierschutz.de.