Großbrand in Bad Harzburg: Elektroschrott geht in Flammen auf!
Großbrand in Goslar: Feuerwehr kämpft gegen Flammen auf Elektroschrott-Gelände. Schadenshöhe und Ursache unklar.

Großbrand in Bad Harzburg: Elektroschrott geht in Flammen auf!
Ein Großbrand auf dem Gelände eines Elektroschrott-Entsorgungsbetriebs in Harlingerode hat in der Nacht zu Sonntag die Region aufgeschreckt. Kurz vor Mitternacht wurden die Feuerwehren Bad Harzburg und Oker alarmiert, nachdem massiver Rauch und Flammen aus der Einrichtung sichtbar wurden. Ein heftiger Einsatz war erforderlich, um das Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Die Verbindung von Elektrogeräten und den damit verbundenen Herausforderungen in der Entsorgung wird im Zusammenhang mit diesem Vorfall immer relevanter.
Die Feuerwehr setzte umgehend mehrere Gitterboxen in den Fokus, die mit Elektroschrott gefüllt waren. Um ein solches Inferno in den Griff zu bekommen, wurde das Einsatzstichwort auf „Brand 3 – Feuer groß“ erhöht. Gefordert wurde eine umfangreiche Wasserversorgung, die schnell mit bis zu vier Leitungen zur Einsatzstelle hergestellt wurde. Auch ein Wassertransportzug des Stadtverbands Goslar wurde zur Unterstützung alarmiert. Die Lage war ernst, und eine Bevölkerungswarnung wurde aufgrund der starken Rauchentwicklung über verschiedene Kanäle versendet.
Einfälle und Maßnahmen
Rund 155 Einsatzkräfte mit 83 Fahrzeugen waren letztendlich vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Die Feuerwehr schickte unter anderem die Ortsfeuerwehren von Bad Harzburg, Bündheim-Schlewecke und vielen anderen in den Einsatz. Zudem kam ein Bagger zum Auseinanderziehen des Brandguts zum Einsatz, um das Feuer vollständig zu löschen. Unterstützung gab es auch vom Großraumlüfter der Werkfeuerwehr Volkswagen Braunschweig, um die verrauchte Lagerhalle zu belüften. Ein positives Zeichen: Die Gefahrstoffmessungen durch die Mess- und Spüreinheiten ergaben, dass keine gefährlichen Stoffe in der Luft waren.
Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 10.000 Euro. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, jedoch wurden mindestens zehn Container mit Elektroschrott vollständig zerstört, und ein weiteres Gebäude trug leichte Schäden davon. Entwarnung gab es dann nach einigen Stunden, als das Feuer um den Sonntagmorgen gänzlich gelöscht werden konnte.
Kontext der Elektroschrott-Problematik
Die Ereignisse in Harlingerode sind kein Einzelfall, sondern spiegeln ein wachsendes Problem wider. Der Konsum von Elektrogeräten steigt stetig und führt dazu, dass immer mehr Elektroschrott entsteht. Weltweit werden jährlich mehrere Millionen Tonnen Elektroschrott erzeugt; die Herausforderung der umweltgerechten Entsorgung und Verwertung wird immer bedeutender. Länder wie China stehen an der Spitze dieser Statistik, während Europa, mit einer Recyclingquote von 43%, eine stärkere Handhabe hat, unter anderem durch die WEEE-Richtlinie, die nachhaltige Verwertung fördert.
Die WEEE-Richtlinie verlangt von den Mitgliedsstaaten, bestimmte Quoten zur Sammlung und Verwertung von Elektroaltgeräten einzuhalten. Allerdings ist die Sammelquote in Deutschland im Jahr 2022 bei nur 32% geblieben, was unter den geforderten 65% liegt. Diese Diskrepanz ist alarmierend, denn während in Deutschland etwa 98% bestimmter Geräte verwertet werden, kämpfen andere Regionen mit einer unzureichenden Infrastruktur für das Recycling, was zu gravierenden Umwelt- und Gesundheitsrisiken führen kann.
In Anbetracht dieser Umstände liegt es nahe, dass solche Brände und die damit verbundenen Risiken auch in Zukunft zunehmen könnten, insbesondere wenn das Bewusstsein für die nachhaltige Entsorgung von Elektrogeräten nicht steigt. Neben den direkten Schäden, die durch Brände wie in Harlingerode entstehen, ist auch die Verantwortung für den Elektroschrott ein zentrales Thema, das nicht aus den Augen verloren werden sollte.
Weitere Informationen zu diesem Vorfall können bei regionalheute.de sowie ndr.de abgerufen werden. Zudem lohnt sich ein Blick auf statista.com für umfangreiche Statistiken rund um Elektroschrott.