Sanierung der Marktkirche in Clausthal: Brand nach Brandstiftung!
Sanierung der Marktkirche in Clausthal-Zellerfeld nach verheerendem Brand; Denkmalpflege und Gottesdienste weiterhin gesichert.

Sanierung der Marktkirche in Clausthal: Brand nach Brandstiftung!
In Clausthal-Zellerfeld läuft derzeit die Sanierung der historisch bedeutsamen Marktkirche „Zum Heiligen Geist“, die nach einem verheerenden Brand im vergangenen Juli 2025 stark beschädigt wurde. Die größte Holzkirche Deutschlands, erbaut im 17. Jahrhundert, steht im Fokus der Restaurierungsarbeiten, die unter besonderen Denkmalschutzauflagen durchgeführt werden. Dabei werden massive Brandschäden an Fichtenholz-Balken entdeckt, die nun sorgfältig ausgetauscht werden müssen. Diese Informationen stammen von NDR.
Der Brand brach in der Nacht vom 19. auf den 20. Juli aus, wobei die Feuerwehr um kurz nach Mitternacht alarmiert wurde. Flammen loderten auf der Ostseite der Kirche, was zu einem stundenlangen Einsatz der Einsatzkräfte führte. Über 100 Feuerwehrleute verhinderten, dass das Feuer die gesamte Kirche niederbrennt, und glücklicherweise blieb der Innenraum mit seinen 2.000 Sitzplätzen unbeschädigt. Der Vorfall wurde schnell als Brandstiftung eingestuft, und die Polizei ermittelt. Ein tatverdächtiger wurde zwar vorläufig festgenommen, jedoch wieder entlassen, da kein dringender Tatverdacht nachgewiesen werden konnte. Auch das Göttinger Tageblatt berichtet umfassend über die Ereignisse der Brandnacht.
Sanierungsarbeiten unter strengen Denkmalschutzauflagen
Die Sanierungsarbeiten finden in einer Höhe von zwölf Metern statt und erfordern einen erheblichen Aufwand. Für den Neubau der Fassade wurden rund 40 handverlesene Fichten gefällt, die aus dem Clausthaler Stadtwald stammen. Zimmerer Max Kahnert, Hauke Scholz und Zimmermeister Mirco Moews sind für die Sanierung verantwortlich und haben dabei das Wohl der historischen Struktur stets im Blick. Der Schaden, der durch den Brand entstanden ist, ist bislang unklar, wird aber von der Versicherung getragen. Pastorin Mirja Rohr äußert sich positiv über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten und betont, dass die Gottesdienste sonntags wie gewohnt stattfinden können.
Einzigartiges Bauwerk in Gefahr
Die Marktkirche ist nicht nur durch ihre Größe von 57 Metern Länge und 26 Metern Breite beeindruckend, sondern auch durch ihre historische Bedeutung. Als eines der wenigen erhaltenen Holzkirchengebäude in Deutschland hat sie eine ganz besondere Stellung. Der Turm allein besteht aus 56 Tonnen Holz. Es wurde sogar berichtet, dass für den Bau der Kirche einst ganze Wälder abgeholzt wurden. Trotz des Schreckens von Juli bleibt die Gemeinde optimistisch und arbeitet zusammen, um die Kirche wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, während die Feuerwehr plant, in der Zukunft öfter Übungen an der Kirche durchzuführen, um präventiv auf solche Katastrophen reagieren zu können, so katholisch.de.