VW und IG Metall: Schmerzliche Einschnitte, aber Jobs bis 2030 gesichert!
Volkswagen steht vor massiven Stellenabbau und Tarifverhandlungen mit IG Metall bis 2030. Welche Maßnahmen sind entscheidend?

VW und IG Metall: Schmerzliche Einschnitte, aber Jobs bis 2030 gesichert!
Die Nachricht schlägt Wellen: Volkswagen steht vor einem massiven Umbau, der die Belegschaft in Deutschland spürbar betreffen wird. Seit einem Jahr ist bekannt, dass der Autokonzern drastische Sparmaßnahmen, inklusive betriebsbedingter Kündigungen und Standortschließungen, einleiten will. Dies hat Auseinandersetzungen mit der IG Metall nach sich gezogen, die sich vehement gegen die Kürzungen wehren muss. Die Ergebnisse dieser Verhandlungen sind in der Bilanz des IG-Metall-Bezirksleiters Thorsten Gröger zu lesen, der in einem aktuellen Gespräch mit der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ eine erste Bilanz zieht. News38 berichtet, dass der Abbau von 35.000 Stellen der größte Einschnitt seit Jahrzehnten ist und vor allem den Standort Wolfsburg sowie die Region Osnabrück stark belasten wird.
Die Situation spitzt sich zu: Insbesondere der Standort Osnabrück, mit rund 2.300 Beschäftigten, sieht sich massiven Herausforderungen gegenüber. „Die Beschäftigten haben in den vergangenen Monaten gegen die Einschnitte protestiert und für ihre Rechte gekämpft“, sagt Gröger. Die IG Metall hat bewiesen, dass sie sich nicht einfach abspeisen lässt und immer wieder klare rote Linien zog: Die Erhaltung der Standorte und der Schutz der Beschäftigten standen an oberster Stelle.
Ergebnisse der Tarifverhandlungen
Nach über 70 Stunden intensiver Verhandlungen zwischen IG Metall und Volkswagen gelang schließlich ein umfassender Tarifabschluss, der die starren Vorgaben im Unternehmen beeinflussen wird. Igmetall.de berichtet, dass betriebsbedingte Kündigungen bis 2030 ausgeschlossen sind, und dass die Beschäftigten sich entschlossen haben, kurzfristig auf direkte Lohnerhöhungen zu verzichten. Dies bedeutet, dass die Jobgarantie bis zum Ende des Jahrzehnts gilt und die Werke vorerst erhalten bleiben.
Aufgrund dieser Einigung sind der sofortige Abbau von Arbeitsplätzen und die Schließung von Werken abgewendet worden, was eine vorläufige Beruhigung für die betroffenen Mitarbeiter bedeutet. Für VW bedeutet das hingegen eine massive Anpassung der Produktionskapazitäten, die um 734.000 Einheiten reduziert werden sollen. Gröger betont, dass trotz der schmerzlichen Einschnitte eine Beschäftigungssicherung und Investitionszusagen an erster Stelle stehen. Vor der nächsten Tarifrunde 2026 kündigt Gröger an, dass es nicht nur um Gehaltserhöhungen gehen wird, sondern auch um wichtige Rahmenbedingungen wie steuerliche Anreize für Elektroautos oder bezahlbare Strompreise.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zukunft hält einige Herausforderungen bereit: Der Standort Osnabrück steht auf der Kippe, und die Produktion hier soll laut den Plänen bis 2027 enden, sofern kein tragfähiges Gesamtkonzept erarbeitet wird. Tagesschau berichtet, dass die Mitarbeiter an zwei Warnstreiktagen Widerstand gegen die Einschnitte geleistet haben – etwa 100.000 Beschäftigte haben sich daran beteiligt, eine klare Botschaft an die Unternehmensführung.
Gröger zieht eine gemischte Bilanz und erklärt, dass das Vertrauen vieler Mitarbeiter nach wie vor erschüttert ist. Die IG Metall hat sich jedoch einen guten Handlungsspielraum erkämpft, der es ermöglicht, auf die Veränderungen zu reagieren und zukünftige Ziele zu setzen. Ein weiterer Punkt, den Gröger anmerkt, ist die bedeutende Investitionstätigkeit des Unternehmens, die in der Geschichte von VW beispiellos ist und dazu beitragen soll, die notwendigen Anpassungen menschengerecht zu gestalten.
Diese Tarifverhandlungen und die damit verbundenen Entscheidungen zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, eine starke Gewerkschaft an der Seite der Beschäftigten zu haben. Die nächsten Monate werden Herausforderungen bringen, aber auch die Möglichkeit, die Arbeitswelt bei Volkswagen neu zu gestalten.