Lärm-Hotspot Hameln: Neue Zählungen auf der Pyrmonter Straße gestartet!
In Hameln werden seit dem 2. Oktober Zählplatten installiert, um Verkehrslärm auf der Pyrmonter Straße zu erfassen und zu reduzieren.

Lärm-Hotspot Hameln: Neue Zählungen auf der Pyrmonter Straße gestartet!
In Hameln ist seit dem 2. Oktober eine besondere Maßnahme zur Erhebung von Verkehrsdaten im Gange. Sechs schwarze Zählplatten sind auf der Pyrmonter Straße, die auch Teil der Bundesstraße 1 ist, montiert. Diese Platten sind strategisch auf den vier Fahrstreifen platziert, um präzise Daten über die Fahrzeuganzahl zu sammeln. Anwohner Anja Freunscht und Thomas Ingenpass hatten sich darüber beschwert, dass der Verkehrslärm in ihrer Umgebung ein großes Problem darstellt und die Stadt sowie die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr um Unterstützung gebeten.
Das Ziel dieser Zählung ist klar: Erkenntnisse zu gewinnen, die eventuell eine Schallschutzmaßnahme rechtfertigen könnten. Wie die Dewezet berichtet, wurden bereits im Frühjahr 2024 Übergrenzwerte festgestellt, mit Tageswerten von 64 Dezibel. Jens-Thilo Nietsch, Pressesprecher der Behörde, führt an, dass die aktuelle Zählung die erste Datenerhebung unterstützen soll, um die Notwendigkeit einer schalltechnischen Untersuchung zu evaluieren.
Verstärkter Lärm und weitere Schritte
Doch wie sieht es mit den tatsächlichen Zahlen aus? Anwohner berichten von Lärmpegeln, die selbst unter normalen Bedingungen bis zu 80 Dezibel erreichen können, besonders wenn die Fahrbahnen nass sind. Diese Situation könnte das Gesuch nach Lärschutzmaßnahmen weiter befeuern und hat bereits die Aufmerksamkeit der Behörden erregt. Die Zählplatten bleiben bis zum 15. Oktober im Einsatz, um weitere Daten zu sammeln.
Laut dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr nimmt der Lärmschutz an Bundesstraßen und -autobahnen eine immer bedeutendere Rolle ein. In den letzten 45 Jahren hat der Bund über 5 Milliarden Euro in den Lärmschutz investiert, was zeigt, wie wichtig dieses Thema für viele Menschen ist. Die geltenden Grenzwerte für verschiedene Gebiete sind klar definiert und sollen sicherstellen, dass der Straßenlärm in einem erträglichen Rahmen bleibt.
Statistische Einblicke und finanzielle Mittel
Eine aktuelle Broschüre des Fernstraßen-Bundesamtes ergänzt die bestehenden Informationen und zeigt, dass 2022 etwa 186 Millionen Euro in die Lärmvorsorge investiert wurden. Dies umfasst auch freiwillige Lärmsanierungsmaßnahmen, die mit rund 25,6 Millionen Euro zu Buche schlagen. Diese Mittel könnten auch der Pyrmonter Straße zugutekommen, falls sich herausstellt, dass die Lärmsituation dort tatsächlich handlungsbedarf hat.
Insgesamt zeigt sich, dass die Stadt Hameln ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Bürger hat und aktiv an der Lösung des Lärmproblems arbeitet. Der Abschluss der aktuellen Untersuchung und die möglichen Schritte, die folgen werden, sind allerdings noch ungewiss. Es bleibt abzuwarten, wie die Zahlen letztendlich die Entscheidung über notwendige Schallschutzmaßnahmen beeinflussen werden.