Stadt Lüneburg kauft Lünebuch-Haus: Was bedeutet das für die Bürger?
Lüneburg kauft das Lünebuch-Haus für 2,2 Mio. Euro. Kämmerer Rink plant Transformation und Sparmaßnahmen. Finanzen ungewiss.

Stadt Lüneburg kauft Lünebuch-Haus: Was bedeutet das für die Bürger?
In Lüneburg steht eine heiße Debatte um das ehemalige Lünebuch-Haus an. Kämmerer Matthias Rink hat mit Zustimmung des Stadtrats kürzlich das Gebäude für stolze 2,2 Millionen Euro erworben. Hinzu kommen 200.000 Euro für die Planung der angepeilten Umbaumaßnahmen. Die Geschichte rund um diesen Kauf ist jedoch weitaus komplizierter, als es zunächst scheint. Die Stadt kämpft mit einer Finanzlücke und sieht sich gezwungen, Kredite aufzunehmen, um den Kauf und die Sanierung zu finanzieren. Lüneburg aktuell berichtet über die Herausforderung, dass die prognostizierten Einsparungen von 870.000 Euro pro Jahr möglicherweise nicht realisierbar sind.
Die Entscheidung für den Kauf war nicht unstrittig. Eine gemeinnützige Stiftung hatte ebenfalls Interesse am Lünebuch-Haus bekundet, um ein Sozial- und Kultur-Konzept umzusetzen. Diese Stiftung war bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit den Besitzern, bevor die Stadt zuschlug. Immobilienexperten äußern Bedenken, dass die Stadt möglicherweise mehr für das sanierungsbedürftige Gebäude gezahlt hat, als es wert ist. Diese Einschätzung wird durch das Angebot der Stiftung, das Haus zu einem angemessenen Preis zurückzukaufen, untermauert.
Zukunft des Lünebuch-Hauses
Momentan wird das Lünebuch-Haus zwischenzeitlich für Theateraufführungen genutzt. Doch über die zukünftige Verwendung des Gebäudes herrscht große Ungewissheit. Die geplanten Umbaukosten werden auf zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro geschätzt, was auch von Immobilienprofis als unrealistisch beurteilt wird. Rink plant, Mitarbeiter in den neuen Räumlichkeiten unterzubringen, um die Büromieten zu senken, was die Stadt auf lange Sicht entlasten könnte.
Die Unklarheit über die künftige Nutzung und die finanziellen Auswirkungen haben bereits zu hitzigen Diskussionen im Stadtrat geführt. Während einige Stadträte die Vision für das Haus unterstützen, warnen andere vor den hohen finanziellen Risiken. Der Umgang mit der angespannten finanziellen Situation in der Stadt bleibt eine große Herausforderung.
Am Ende bleibt abzuwarten, wie sich die Situation um das Lünebuch-Haus entwickeln wird. Ob es der Stadt gelingt, das Gebäude erfolgreich zu sanieren und in ein tragfähiges Konzept zu integrieren, wird sich zeigen. In der Zwischenzeit ist die Debatte über die Angemessenheit des Kaufpreises und die zukünftige Verwendung des Gebäudes in vollem Gange.