Umfassende Sanierung des Deutschen Salzmuseums in Lüneburg geplant!
Lüneburgs Deutsches Salzmuseum wird bis 2027 saniert, um Barrierefreiheit und neue Ausstellungen zu integrieren.

Umfassende Sanierung des Deutschen Salzmuseums in Lüneburg geplant!
Das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg hat eine große Veränderung vor sich. Wie nwzonline.de berichtet, steht eine umfassende Sanierung an, die nicht nur die Modernisierung des Konzepts zum Ziel hat, sondern auch die Barrierefreiheit und die Integration neuer Ausstellungen umfasst. Diese Arbeiten sollen jedoch erst frühestens 2027 beginnen.
Lüneburg kann auf eine glanzvolle Geschichte im Salzhandel zurückblicken. Im Mittelalter war die Stadt ein bedeutender Salzproduzent, was sie zur Großstadt mit einer Bevölkerung von 12.000 bis 14.000 Einwohnern machte. Im Untergrund schlummern wertvolle Solequellen, die zur Salzgewinnung genutzt wurden. Die Salzproduktion, die ihren Ursprung laut einer Urkunde von König Otto I. im Jahr 956 hat, brachte nicht nur Wohlstand, sondern führte auch zu einem blühenden Handelsplatz.
Ein schmerzhafter Abschied
Am 12. September 1980 schloss das letzte Salzwerk seine Pforten, bedingt durch hohe Energiekosten und strukturelle Probleme. Diese Beendigung führte zu Hohlräumen im Untergrund, was teils zu Bodensenkungen und Schäden an historischen Gebäuden in der Umgebung führte. Die Industriedenkmalpflege hat die Salzgewinnung heute in bescheidenem Umfang fortgeführt, und das Museum bietet Besuchern die Möglichkeit, das alte Handwerk in einer kleinen Pfanne nachzuvollziehen.
Die Sanierung des Salzmuseums erfolgt in zwei Bauabschnitten. Der erste Abschnitt umfasst die Sanierung des Siedehauses und wird mit 5,1 Millionen Euro veranschlagt, von denen bereits 4,5 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt wurden. Der zweite Abschnitt, der Erweiterungsbau und die Sanierung von Nebengebäuden, wird auf etwa 10 Millionen Euro geschätzt. Trotz dieser Umbaumaßnahmen bleibt das Museum im nächsten Jahr für seine Besucher geöffnet.
Das Salz: Ein lebenswichtiger Rohstoff
Salz wird nicht nur als „weißes Gold“ bezeichnet, sondern ist auch ein entscheidender Rohstoff für die chemische Industrie. Lüneburg trägt den Titel „Salzstadt“, da es bis zum Ende des 16. Jahrhunderts der größte Salzproduzent Nordeuropas war. Das Salzwerk in Lüneburg galt als ältester und größter europäischer Industriebetrieb seiner Zeit. Die politische und wirtschaftliche Stellung dieser Stadt war bis zur Schließung des Salzwerks von großer Bedeutung, besonders im Verband der Hansestädte.
Das Deutsche Salzmuseum erinnert an diese glorreiche Zeit und zeigt nicht nur die Historie des Salzwerks, sondern greift auch aktuelle Themen auf, wie etwa die Rolle von Salz in der Ernährung und die weltweite Salzproduktion. Interaktive Stationen im Museum ermöglichen es den Besuchern, sich auf unterhaltsame Weise mit dem \”weißen Gold\” auseinanderzusetzen. Das Museum wird als „nicht staubig“, sondern als anfassbar und erlebbar beschrieben, was einen markanten Unterschied zu manch anderen Einrichtungen darstellt.
Mit dieser Sanierung wird das Museum bestens aufgestellt sein, um auch in Zukunft den Besuchern die spannende Geschichte Lüneburgs und die Bedeutung des Salzes näherzubringen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bauarbeiten zügig voranschreiten und die Öffentlichkeit bald von den Neuerungen profitieren kann.