Bartgeier Vinzenz: Vom bayerischen Himmel nach Oldenburg geflogen!

Bartgeier Vinzenz: Vom bayerischen Himmel nach Oldenburg geflogen!
Oldenburg, Deutschland - In einem spannenden Abenteuer hat der Bartgeier Vinzenz, der in Bayern aufgewachsen ist, kürzlich seinen Weg nach Norddeutschland gefunden. Nach seiner Auswilderung und der Ausstattung mit einem GPS-Sender wurde er von ornithologischen Experten rund um die Uhr überwacht. Jetzt sorgt sein spektakulärer Flug für Aufsehen und diskutierbare Fragen über die Rückkehr dieser einst in den Alpen heimischen Vogelart. RTL Nord berichtet, dass Vinzenz mit einer beeindruckenden Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern am 13. Juni 2025 nach Nürnberg aufgebrochen ist, wo er jedoch nicht lange verweilte.
Sein steiler Kurs in nordwestlicher Richtung führte ihn über das Schwabenland hinweg, durch die Niederlande, bis er schließlich die Nordsee erreichte. Doch die Freude über seinen Flug währte nicht lange: Schließlich wurde Vinzenz bei Oldenburg von Fachleuten eingefangen, erschöpft und stark untergewichtig. Im Moment wird der Bartgeier in einer Auffangstation in Rastede bei Oldenburg aufgepäppelt. Dort hoffen die Experten, dass Vinzenz bald wieder zu Kräften kommt.
Ein unpassender Lebensraum
Die Umstände in Norddeutschland sind für einen Bartgeier alles andere als vorteilhaft. Als Aasfresser benötigt Vinzenz eine spezifische Umgebung, um sein Futter zu finden. Die flachen Landschaften des Nordens bieten kaum die Nahrungsquellen, die dieser majestätische Vogel braucht, um zu überleben. Ein rascher Rückweg in die Berge, wo er in vertrauter Umgebung wieder fressen kann, ist daher das Ziel nach seiner Genesung, wie auch die Naturschutzorganisation LBV betont.
Der Bartgeier Vinzenz ist Teil einer größeren Conservation-Initiative, die seit 2021 mehrere Bartgeier in der Region ausgewildert hat. Interessierte Naturliebhaber konnten sogar die Auswilderung live per Webcam verfolgen und sind eingeladen, die Flugrouten von sieben Bartgeiern, darunter auch Vinzenz, auf einer interaktiven Karte zu verfolgen. Diese Routen werden mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht, um die Sicherheit der Vögel zu gewährleisten. Aktuell stehen unter anderem auch die Bartgeier Sisi, Nepomuk und Wiggerl zur Verfügung. Beim LBV sind detaillierte Steckbriefe dieser beeindruckenden Vögel einsehbar.
Das Schicksal von Vinzenz wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich diese eindrucksvollen Vogelarten gegenübersehen, und zeigt, wie wichtig es ist, ihren natürlichen Lebensraum zu schützen und wiederherzustellen. So bleibt zu hoffen, dass Vinzenz bald die Höhen der Berge wieder erobern kann, wo er sich wieder wohlfühlen und erfolgreich leben kann.
Details | |
---|---|
Ort | Oldenburg, Deutschland |
Quellen |