Nach CSD-Angriff: Staatsschutz ergreift Maßnahmen gegen Minderjährige!

Nach CSD-Angriff: Staatsschutz ergreift Maßnahmen gegen Minderjährige!
Emden, Deutschland - Am 19. Juni 2025 kam es nach dem Christopher Street Day (CSD) in Emden zu einem bedauerlichen Vorfall, der die lokale LGBTQ+ Community in Aufregung versetzt hat. Nachdem zwei Männer angegriffen wurden, hat der Staatsschutz die Ermittlungen gegen drei Minderjährige aufgenommen. Diese Entscheidung ist nicht ungewöhnlich, wenn es um Straftaten im Zusammenhang mit politischen Veranstaltungen geht, wie NDR berichtet.
Der Angriff ereignete sich am Samstagabend nach der Parade, als ein 31-jähriger Mann aus Hamburg und sein 29-jähriger Lebensgefährte aus Wuppertal Opfer von Gewalt wurden. Beide gehören der „Puppy“-Szene an und wurden offenbar gefilmt. Ein Video zeigt die brutalen Szenen, in denen die Männer geschlagen und getreten werden. Besonders erschreckend war, dass einer der Männer eine Hundemaske aus Leder trug, was den Angriff zusätzlich verstörend macht, wie nwzonline schildert.
Die Rolle der Polizei und der Community
Die Polizei konnte die tatverdächtigen Jugendlichen am Mittwoch namentlich identifizieren. Obwohl die Altersangaben der Verdächtigen nicht veröffentlicht wurden, ist klar, dass sie laut Ermittlungen an einer gefährlichen Körperverletzung beteiligt sind. Ein Fußtritt, der im Video zu sehen ist, könnte für die Schwere der Vorwürfe entscheidend sein. Das Orga-Team des CSD hat sich um die beiden Verletzten gekümmert, und glücklicherweise geht es ihnen wieder gut.
Die CSD-Veranstalter haben betont, dass die Community „geschockt, traurig und verängstigt“ ist. Sie sehen die Notwendigkeit eines strikten Sicherheitskonzepts für zukünftige Veranstaltungen, die in diesem Jahr mit etwa 1600 Teilnehmenden ein Rekordpublikum anziehen konnten.
Eine traurige Entwicklung in Deutschland
Die gewaltsamen Vorfälle vom CSD in Emden sind nicht die ersten. Laut Berichten des Lesben- und Schwulenverbandes Deutschland (LSVD) passiert in Deutschland täglich Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Im Jahr 2023 wurden 1.499 Straftaten erfasst, was einen alarmierenden Anstieg von 49% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Unter diesen Straftaten sind 288 Gewaltdelikte und 449 Beleidigungen verzeichnet, wie LSVD dokumentiert.
Vor diesem Hintergrund ist es von Bedeutung, dass die Polizei die Dokumentation queerfeindlicher Straftaten verbessert und die öffentliche Sensibilisierung für das Thema vorantreibt. Denn nur durch eine umfassende Aufklärung und die Einsetzung einer unabhängigen Expert*innen-Kommission kann der zunehmenden Hasskriminalität wirksam begegnet werden.
In den kommenden Wochen stehen weitere CSD-Veranstaltungen in anderen Städten an, und die beteiligten Organisationen hoffen, dass solche Vorfälle verhindert werden können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Erkenntnisse aus den laufenden Ermittlungen hervorgehen werden.
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Ort | Emden, Deutschland |
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