Kaffee-Diebe im Landkreis Osnabrück: Supermarkt-Mitarbeiter greifen ein!
Im Landkreis Osnabrück kam es zu einem Diebstahl von 174 Kaffee-Packungen. Supermarktmitarbeiter griffen ein; die Täter flüchteten.

Kaffee-Diebe im Landkreis Osnabrück: Supermarkt-Mitarbeiter greifen ein!
Ein spektakulärer Diebstahl ereignete sich am 24. Oktober 2025 in einem Supermarkt in Wallenhorst, Landkreis Osnabrück. Zwei Männer hatten es auf 174 Packungen Kaffee abgesehen und setzten dabei auf eine gut durchdachte Vorgehensweise. Während der eine ein Einkaufswagen mit Kaffee und weiteren Lebensmitteln schnappte und ohne zu bezahlen aus dem Supermarkt rollte, wartete der Komplize im Auto und half beim Verladen der Beute. Doch der Plan verlief nicht gänzlich reibungslos.
Die aufmerksamen Supermarktmitarbeiter ließen sich nicht so leicht über den Tisch ziehen. Sie sprachen die Täter an, die daraufhin die Ware hastig zurückließen und zu Fuß die Flucht ergriffen. Dank der umgehend alarmierten Polizei gelang es, einen der beiden Verdächtigen in der Nähe des Supermarktes festzunehmen. Der zweite Mann konnte später identifiziert werden. Beide verfolgt die Polizei nun wegen des Ladendiebstahls.
Ein Anstieg an Diebstählen
Solche Vorfälle sind nicht isoliert. Laut einer aktuellen Studie, die Spiegel veröffentlicht hat, hat die Häufigkeit von Ladendiebstählen in Deutschland seit der Corona-Pandemie stark zugenommen. Allein im Jahr 2023 wurden rund 426.000 Anzeigen erstattet – die höchste Zahl seit 2006. Die steigenden Preise und die sinkende Kaufkraft treiben immer mehr Menschen in die Arme von Gelegenheitsdieben.
Die Beobachtungen von Deutschlandfunk untermauern dieses Bild. Die Einzelhändler gaben im vergangenen Jahr rund 1,55 Milliarden Euro für Diebstahlprävention aus. Aber woher kommt dieser Trend? Experte nennen als Ursachen die Inflation, die wachsende Anzahl professioneller Diebesbanden und die nachgelassene Kontrolle in den Geschäften. Woran man dabei denkt, sind nicht nur alkoholische Getränke oder Markenbekleidung, sondern neuester Trend sind auch Lebensmittel wie Kaffee und Molkereiprodukte. Der Diebstahl an Selbstbedienungskassen ist um 20 bis 30 Prozent höher als an normalen Kassen, ein weiteres Zeichen für die aktuelle Lage im Einzelhandel.
Folgen für den Einzelhandel
Die finanziellen Einbußen durch Diebstähle sind enorm. Im Jahr 2022 betrugen die Inventurverluste im Einzelhandel bereits 4,6 Milliarden Euro, ein Wert, der 2023 auf 4,8 Milliarden Euro angestiegen ist. Die Kosten für Diebstahlprävention werden letztlich an die Kunden weitergegeben, was die Preise in den Geschäften unvermeidlich in die Höhe treibt. Zudem gingen dem Fiskus 2022 mehr als 500 Millionen Euro durch Ladendiebstahl an Mehrwertsteuer verloren.
Das Strafmaß in Deutschland ist klar geregelt: Je nach Schwere der Tat drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Besonders bei jugendlichen Tätern kommen oft Erziehungsmaßnahmen zum Einsatz. Die Zukunft der Diebstahlprävention könnte durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und intelligenten Kamerasystemen entscheidend geprägt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall in Wallenhorst lediglich ein weiteres Kapitel in der ansteigenden Kriminalitätsstatistik im Einzelhandel ist, das die ernsten Herausforderungen aufzeigt, mit denen Geschäfte heutzutage konfrontiert sind. Die Polizei ist auf der Suche nach weiteren Geschädigten und hofft, die zweite Person des Duos bald festzunehmen.