IHK Elbe-Weser kämpft gegen Cyberangriffe und Blackouts – So sind Firmen gewappnet!

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Die IHK Elbe-Weser gründet den "Arbeitskreis Security & Defence", um Unternehmen gegen Cyberangriffe und Extremwetter zu schützen.

Die IHK Elbe-Weser gründet den "Arbeitskreis Security & Defence", um Unternehmen gegen Cyberangriffe und Extremwetter zu schützen.
Die IHK Elbe-Weser gründet den "Arbeitskreis Security & Defence", um Unternehmen gegen Cyberangriffe und Extremwetter zu schützen.

IHK Elbe-Weser kämpft gegen Cyberangriffe und Blackouts – So sind Firmen gewappnet!

In einer Welt, in der Cyberangriffe und andere Bedrohungen zunehmen, hat die IHK Elbe-Weser einen neuen „Arbeitskreis Security & Defence“ ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, Unternehmen in der Region auf die komplexen Herausforderungen rund um Cybersecurity, Spionage und die Gefahren von Extremwetterlagen vorzubereiten. Wie die Kreiszeitung Wochenblatt berichtet, versammelten sich die Unternehmer kürzlich in der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt, um sich mit dem Thema Resilienz auseinanderzusetzen.

Hintergrund der Gründung des Arbeitskreises ist nicht zuletzt der besorgniserregende Zustand der Sicherheitslage, vor allem verstärkt durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Siegfried Deutsch, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK, hob hervor, wie wichtig es ist, aktuelle Fragen rund um Sicherheit und Resilienz offensiv anzugehen. Oberstleutnant Kai Prozeske ergänzte, dass eine gesamtstaatliche Resilienz auch die zivile Gesellschaft und die Privatwirtschaft umfassen muss.

Aktuelle Bedrohungen und Herausforderungen

Die Lage ist angespannt: Laut einer Studie von Bitkom waren im letzten Jahr 81% der Unternehmen Opfer von Cyberangriffen, was einen Anstieg um 9% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Cyberangriffe erfolgen immer häufiger in Form von KI-gestütztem Phishing, Ransomware-as-a-Service und DDoS-Angriffen. Security Insider hebt hervor, dass oft auch Insider-Risiken und die Schwachstellen von Mitarbeitenden, Subunternehmern und Geschäftspartnern eine große Rolle spielen.

Die Zahlen sind alarmierend: Die Schäden durch organisierte Kriminalität und Wirtschaftsspionage haben sich in nur drei Jahren verdoppelt. Jörg Peine-Paulsen vom niedersächsischen Verfassungsschutz berichtete von einem Anstieg der Schäden von 223 Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 267 Milliarden Euro in 2024. Er warnte, dass Unternehmen dringend ihre Prozesse überprüfen und Notfallpläne erstellen sollten, insbesondere in Bezug auf Lieferketten, IT-Sicherheit und Stromversorgung.

Praktische Unterstützung für Unternehmen

Um Unternehmen in der Region zu unterstützen, stellte die IHK Elbe-Weser eine Online-Checkliste für Krisenfälle zur Verfügung. Diese ist unter www.ihk.de/elbeweser/checkliste-krise abrufbar. „Wir müssen sicherstellen, dass Unternehmen sich intern besser auf solche Bedrohungen vorbereiten, insbesondere bezüglich der Verfügbarkeit von Mitarbeitern, die als Reservisten oder beim THW aktiv sind“, betonte Deutsch. Die niedersächsischen IHKs arbeiten zudem an einer Lösung, um rechtssichere Informationen über solche Mitarbeiter zu erlangen.

Die Cyber-Sicherheitslage ist nicht zu unterschätzen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt, dass Angreifer immer raffinierter werden, indem sie bestehende Angriffsflächen besser nutzen. Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz müssen Prävention, Verteidigung und Bewältigung umfassen. Dabei sind Training und Aufklärung von Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung, wie die Bundesstelle für Sicherheit in der Informationstechnik mitteilt.

Um den Herausforderungen der digitalen Gefahrensituation zu begegnen, sind eine durchdachte Cyber-Security-Strategie sowie regelmäßige Überprüfungen der IT-Sicherheitslage unerlässlich. Eine Investition in Cybersecurity kann nicht nur Schäden vermeiden, sondern auch das Vertrauen der Kunden stärken, denn 43% der Unternehmen verloren Kunden nach einem Cyberangriff und 47% berichteten von Schwierigkeiten bei der Kundengewinnung.

Für alle, die sich intensiver mit dieser Thematik beschäftigen oder Unterstützung suchen, steht Siegfried Deutsch unter der Telefonnummer 04231 – 9246232 oder per E-Mail an siegfried.deutsch@elbeweser.ihk.de zur Verfügung. Es bleibt wichtig, dass die Unternehmen in der Region zusammenarbeiten, um sich gegen die wachsenden Bedrohungen zu wappnen.