Roter Sand: Petition für Erhalt erreicht über 5.000 Stimmen!

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Eine Petition für den denkmalgeschützten Leuchtturm Roter Sand in Niedersachsen fordert seinen Erhalt am Originalstandort.

Eine Petition für den denkmalgeschützten Leuchtturm Roter Sand in Niedersachsen fordert seinen Erhalt am Originalstandort.
Eine Petition für den denkmalgeschützten Leuchtturm Roter Sand in Niedersachsen fordert seinen Erhalt am Originalstandort.

Roter Sand: Petition für Erhalt erreicht über 5.000 Stimmen!

Der Leuchtturm „Roter Sand“ ist zurzeit ein heiß umstrittenes Thema an der niedersächsischen Nordseeküste. Laut NDR hat eine Petition für seinen Erhalt über 5.000 Stimmen erreicht, was nun den Niedersächsischen Landtag dazu zwingt, sich mit dem Schicksal des denkmalgeschützten Bauwerks auseinanderzusetzen. Der 140 Jahre alte Leuchtturm, der als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst gilt und als erstes Bauwerk auf dem Meeresboden erbaut wurde, soll laut einem Gutachten von 2019 in seiner Standsicherheit bedroht sein.

Ein gut begründeter Aufruf zur Rettung des Leuchtturms kommt von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Deren Sprecherin, Ursula Schirmer, äußert Bedenken zur Sicherheit des Leuchtturms und deutet auf die steigende Gefahr eines Einsturzes durch den Klimawandel, höhere Wellen und ansteigendes Wasser hin. Der Bund prüft aktuell, ob der Leuchtturm aus Sicherheitsgründen an die Küste verlegt werden soll. Ein Frevel für den Initiator der Petition, Dieter Riemer, der einen Umzug als Zerstörung des Originals betrachtet.

Standorte und Interessenten

Die Diskussion um den Erhalt des „Roten Sands“ hat das Interesse mehrerer Kommunen geweckt. Zu den Bewerbern für eine mögliche Verlegung zählen Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hooksiel und Fedderwardersiel, wie denkmalschutz.de berichtet. Dort kristallisieren sich bereits drei mögliche Standorte heraus, wobei Umweltauflagen, Denkmalschutz und die Erreichbarkeit eine wichtige Rolle spielen.

Die DSD ist seit 1987 Eigentümerin des Leuchtturms und zeigt sich vom Erfolg der Petition nicht überrascht. Sie sieht in einer Versetzung des “Roten Sands” die einzig nachhaltige Lösung, obwohl der Förderverein Leuchtturm Roter Sand e.V. sich vehement für seinen Erhalt am Originalstandort einsetzt. Der weltweite Wert des Leuchtturms könnte durch die Aufnahme in die deutsche Vorschlagsliste für das Weltkulturerbe zusätzlich gesichert werden.

Öffentliche Debatte und Widerstand

Aktuell läuft die Frist zur Unterschriftensammlung für die Petition bis zum 20. Oktober 2025. Derzeit wird eine intensive Debatte darüber geführt, ob es besser sei, den Leuchtturm an einen sicheren Ort zu bringen oder ihn an seinem ursprünglichen Standort zu restaurieren. Während einige einen Umzug als notwenig erachten, befürchten andere, dass damit die kulturelle Bedeutung des Leuchtturms verloren gehen könnte.

Die emotionale Verbindung des Leuchtturms „Roter Sand“ zu Auswanderern und Seeleuten gibt dem Streit eine ganz besondere Note. Die Dynamik zwischen den Argumenten für eine vielversprechende Sanierung vor Ort und dem Risiko des Verfalls spiegelt die komplexe Situation wider, in der sich der Leuchtturm befindet, und lässt die Öffentlichkeit aufhorchen. Der bekannte Leuchtturm bleibt nicht nur ein Viertel für den Schiffsverkehr, sondern beeinflusst auch die Geschichte und das kulturelle Gedächtnis der Region.

In den nächsten Wochen wird es entscheidend sein, wie sich die Situation weiter entwickelt und welche Entscheidungen der Niedersächsische Landtag treffen wird. Der „Rote Sand“ mag zwar in der Nordsee stehen, aber in den Herzen der Menschen ist er fest verankert. Die Küstenorte wetteifern um eine Lösung, die das Erbe zu bewahren weiß. Während die Unsicherheiten zunehmen, bleibt der Leuchtturm ein ständiges Symbol deutscher Seefahrtsgeschichte.

Weitere Informationen finden Sie auf roter-sand.de.