Bosch warnt: Autoindustrie steht wegen Nexperia im Risiko!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Bosch warnt vor Produktionsengpässen im Werk Salzgitter aufgrund des Nexperia-Handelsstreits und sucht alternative Lieferanten.

Bosch warnt vor Produktionsengpässen im Werk Salzgitter aufgrund des Nexperia-Handelsstreits und sucht alternative Lieferanten.
Bosch warnt vor Produktionsengpässen im Werk Salzgitter aufgrund des Nexperia-Handelsstreits und sucht alternative Lieferanten.

Bosch warnt: Autoindustrie steht wegen Nexperia im Risiko!

Der conflict zwischen den USA und China hat nun auch die Automobilindustrie in Europa erreicht. Mit der Übernahme der Kontrolle über das niederländische Chipunternehmen Nexperia durch die Regierung der Niederlande, wird die Lage für viele Automobilzulieferer prekär. Rund 10% des weltweiten Marktes für Halbleiterprodukte sind betroffen, und das inmitten eines bereits fragilen Lieferumfelds.

Wie Al Jazeera berichtet, hat China inzwischen die Ausfuhr von Fertigprodukten der Nexperia, die in Autoteilen verwendet werden, verboten. Diese Entscheidung folgt auf die Kontrolle der niederländischen Regierung über das Unternehmen, das zuvor unter schwerwiegenden Governance-Mängeln litt. Die Maßnahme ist Teil eines größeren Bildes, in dem die USA Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit äußern und Nexperia auf eine Liste von Unternehmen setzen, die strengen Exportbeschränkungen unterliegen.

Auswirkungen auf die Automobilindustrie

Für Zulieferer wie Bosch bedeutet dies erhebliche Risiken. Bosch, das mit etwa 1.400 Mitarbeitern im Werk Salzgitter tätig ist, hat bereits angekündigt, dass es zu Kurzarbeit kommen könnte, falls sich die Situation nicht schnell bessert. Sie sind gezwungen, nach alternativen Lieferanten zu suchen, da die Nexperia-Chips für die Automobilbranche unverzichtbar sind. Trotz der aktuellen Herausforderungen hat Volkswagen für die kommende Arbeitswoche die Produktion in Deutschland gesichert, während BMW und Mercedes ebenfalls berichten, dass ihre Lieferketten in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Berichte zeigen, dass die Situation ernst ist: Etwa 80% der Endprodukte, die von Nexperia produziert werden, sind von diesen Exportbeschränkungen betroffen. Laut Tagesschau sind sowohl ACEA, der europäische Autoverband, als auch die US-Autolobby besorgt über mögliche Produktionsausfälle und fordern schnelle Lösungen von den Regierungen. Die besorgniserregende Seite des Ganzen ist, dass die Chips nur noch für einige Wochen ausreichen, was zu massiven Produktionsstopps führen könnte.

Politische Dimension und Zukunftsausblick

Die niederländische Intervention kommt während einer Zeit, in der Spannungen zwischen den USA und China weiter zunehmen. Der CEO von Nexperia wurde aufgrund eines Gerichtsbeschlusses abgesetzt, nachdem die US-Bewohner darauf hingewiesen hatten, dass er ersetzt werden müsse, um einen Platz auf einer Liste zu vermeiden, die Unternehmen kennzeichnet, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit gelten. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums forderte kürzlich, dass wirtschaftliche Fragen nicht politisiert werden sollten, was nur zusätzliche Spannungen zwischen den Nationen verstärkt.

Die Forderung nach einem Dialog wird lauter, während Nexperia rechtliche Schritte gegen die niederländische Übernahme einleitet und gleichzeitig auf eine Verbesserung der Situation hofft. Die Autoindustrie hat in der Vergangenheit bereits unter Halbleitermangel während der Corona-Pandemie gelitten. Eine schnelle Lösung scheint essenziell, um den Fortbestand der industrieübergreifenden Lieferketten zu gewährleisten.

Zusammenfassend bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Schritte von den Regierungen unternommen werden, um den derzeitigen Handelsstreit beizulegen. Wenn nicht bald ein Umdenken erfolgt, könnte diese Krise schnell zu einer ernsten Bedrohung für die gesamte Automobilbranche werden.