Orkantief Joshua wütet: Sturmflut und Chaos an der Elbe!
Sturmtief Joshua bringt orkanartige Böen und Sturmflutwarnungen nach Wilhelmshaven. Schäden und Überschwemmungen erwarten die Anwohner.

Orkantief Joshua wütet: Sturmflut und Chaos an der Elbe!
Der Norden Deutschlands hat derzeit mit dem Sturmtief „Joshua“ zu kämpfen, das kräftige Windböen und Sturmfluten mit sich bringt. In der Region rund um den Landkreis Stade sind die Auswirkungen bereits deutlich spürbar. Laut Tageblatt fegen Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h über die Städte und Dörfer, während Sturmflutwarnungen für die Nordseeküste und das Elbegebiet ausgesprochen wurden.
Besonders betroffen sind tiefgelegene Orte an der Elbe, wo es bereits zu Überflutungen gekommen ist. Der Fähranleger Lühe steht unter Wasser, und auch die Deichstraße in Stadersand wird von den Fluten bedroht. Schaulustige haben sich am Elbdeich versammelt, um das Naturschauspiel zu beobachten. Glücklicherweise konnten die Anwohner ihre Autos und Imbissbuden rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Alarmstufe rot für die Küstenregionen
Die Meteorologin Tanja Egerer berichtete von Böen mit einer Stärke von bis zu 108 km/h im Norden, was eine ernsthafte Wetterwarnung für die kommenden Stunden bedeutet. Im Binnenland sind Winde mit bis zu 80 km/h zu erwarten, in höheren Lagen wie dem Harz sogar noch stärker. Ein Höhepunkt der Sturmflut wird gegen 18:30 Uhr erwartet, wobei die Wasserstände bis zu 2 Meter über dem Durchschnitt steigen könnten, so Tagesschau.
Die Deutsche Bahn hat bereits Beeinträchtigungen im Fernverkehr gemeldet, insbesondere auf der Strecke Hannover-Kassel-Frankfurt. Auch die ADAC warnt vor gefährlichen Verkehrssituationen, insbesondere in Waldgebieten. In Düsseldorf beispielsweise fiel ein riesiger Baum auf eine Straße und beschädigte mehrere geparkte Autos sowie ein Wohnhaus, doch glücklicherweise gab es keine Verletzten.
Lebensader unter Wasser
Meeresgebiete sind ebenfalls stark betroffen. An der Nordseeküste werden Sturmtiefs regelmäßig zur Herausforderung, besonders in der Herbstsaison. Diese Sturmfluten sind nicht ohne Risiko; aber wie der Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erklärt, sind sie im Herbst ein typisches Phänomen. Dennoch stellt der Klimawandel neue Herausforderungen im Küstenschutz dar. Im Jahr 2023 erlebte die Ostseeküste die schwerste Sturmflut seit 150 Jahren, was bei vielen Anwohnern Erinnerungen wachruft. Dabei wurden viele Häuser überflutet und enorme Sachschäden wurden verzeichnet, so Deutschlandfunk.
Die Sturmfluten und das dazugehörige Hochwasser machen die Küstenschutzmaßnahmen in der Region umso relevanter. Da Sturmfluten durch starken Wind entstehen, der Wasser gegen die Küste drückt, geraten viele Deiche und natürliche Barrieren an ihre Grenzen. Experten fordern, dass diese Deiche zum Schutz der Küstenpopulationen höher gebaut oder sogar weiter ins Landesinnere verlegt werden sollten.
In St. Peter-Ording sind beispielsweise die Strandparkplätze wegen Überflutungen gesperrt, und auch die Seebrücke ist nicht benutzbar. Die Situation bleibt angespannt, während das Sturmtief weiterhin durch die Region zieht und in der Nacht auf Samstag nach Dänemark weiterzieht. Beobachtungen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit von Sturmfluten durch den Klimawandel steigen könnte, was die Anwohner zusätzlich besorgt.