MAN kündigt drastischen Stellenabbau: 2.300 Jobs in großer Gefahr!
MAN kündigt 600 Stellenabbau in Salzgitter an, um sich an den schwächelnden Truck-Markt anzupassen. Gewerkschaften kritisieren Maßnahmen.

MAN kündigt drastischen Stellenabbau: 2.300 Jobs in großer Gefahr!
Die Automobilbranche sieht sich erneut mit Herausforderungen konfrontiert, die Auswirkungen auf zahlreiche Arbeitsplätze haben könnten. Am 20. November 2023 kündigte MAN den Abbau von insgesamt 2.300 Stellen an, was großen Unmut auslöste. Vor allem der schwächelnde Truck-Markt in Deutschland gepaart mit hohen Strom- und Arbeitskosten sowie dem Druck asiatischer Wettbewerber setzt dem Unternehmen zu. Wie news38.de berichtet, sollen die Stellenstreichungen in Salzgitter, München und Nürnberg erfolgen, wobei in Salzgitter 600, in München 1.300 und in Nürnberg 400 Beschäftigte betroffen sind.
Um auf die sich verändernden Marktbedingungen zu reagieren, plant MAN, die Auswirkungen des Stellenabbaus sozialverträglich zu gestalten. Geschäftsführer haben versichert, dass keine Kündigungen ausgesprochen werden sollen. Vielmehr wird eine Strategie verfolgt, bei der nicht neu besetzt wird, wenn Mitarbeiter in Rente gehen. „Es sind mehr Mitarbeitende in Rente, als Stellen abgebaut werden“, so die zuständige Unternehmensleitung. Auch wenn die Zahl der verbleibenden Arbeitsplätze nach dem Stellenabbau auf 13.000 sinken könnte, bleibt die Frage, ob der Standort München durch die Verlagerung von Produktion ins Ausland gefährdet ist, wie zeit.de berichtet.
Reaktionen und Bedenken
Die Reaktionen auf die Pläne von MAN waren alles andere als positiv. Die Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsrat äußerten große Bedenken hinsichtlich der Maßnahmen. IG Metall rechnet allein für München mit einem Verlust von bis zu 2.000 Arbeitsplätzen und sprach sich gegen die Verlagerung von Produktionen nach Polen aus. Dies könnte nicht nur Beschäftigte gefährden, sondern auch Forschungs- und Entwicklungsarbeitsplätze bedrohen. Horst Ott, der Chef der IG Metall, kündigte an, das MAN-Management zur Rede zu stellen und warnte vor möglichen Eskalationen.
Durch den aktuellen Stellenabbau zeigt sich ein Trend in der Branche, der sich auch bei anderen Unternehmen wie Daimler abzeichnet, die ebenfalls den Abbau von 5.000 Arbeitsplätzen planen. In den letzten 14 Jahren wurden in der deutschen Fahrzeugindustrie zudem rund 50.000 Arbeitsplätze abgebaut. Der anhaltende Transformationsprozess hin zu einer elektrischen Flotte erfordert Investitionen des Unternehmens, das plant, bis zu eine Milliarde Euro in seinen deutschen Standorten zu investieren.
Ein Blick in die Zukunft
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, könnte eine neue Plattform für alle Lkw-Marken innerhalb des Volkswagen-Konzerns, zu dem MAN gehört, angestrebt werden. Diese soll dazu beitragen, die Kosten zu senken und die Produkte zu modernisieren. Der Wandel und die Herausforderungen sind nicht zu leugnen, doch MAN hat auch angekündigt, weiterhin neue Mitarbeiter einstellen zu wollen, um die Weichen für die Zukunft rechtzeitig zu stellen und den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden.
Insgesamt bleibt die Situation angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie MAN und die anderen Akteure der Branche, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, auf die aktuellen Entwicklungen reagieren werden.