Salzgitter AG: Halbjahresbilanz zeigt tiefrote Zahlen und Herausforderungen!

Salzgitter AG: Halbjahresbilanz zeigt tiefrote Zahlen und Herausforderungen!
Im ersten Halbjahr 2025 steht die Salzgitter AG vor großen Herausforderungen. Das Unternehmen erwirtschaftete einen Umsatz von 4,66 Milliarden Euro, was einem Rückgang im Vergleich zu den 5,24 Milliarden Euro im Vorjahr entspricht. Dieser Rückgang ist nicht ohne Folgen, denn das EBITDA fiel auf 116,8 Millionen Euro, während es im gleichen Zeitraum 2024 noch bei 233,6 Millionen Euro lag. Das Vorsteuerergebnis ist mit minus 83,8 Millionen Euro ebenfalls stark negativ und markiert einen drastischen Rückgang im Vergleich zu einem Plus von 11,5 Millionen Euro im Vorjahr, wie 4investors.de berichtet.
Diese Entwicklung führt dazu, dass der Verlust je Salzgitter-Aktie von 0,40 Euro auf nun 1,68 Euro ansteigt. CFO Birgit Potrafki gab an, dass die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung und Handel unbefriedigend sind. Um diese Situation zu verbessern, setzt Salzgitter interne Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und Sicherung der Liquidität in Gang. Trotz dieser Schwierigkeiten lieferten die Beteiligungen, insbesondere an Aurubis, eine positive Note und trugen 71,5 Millionen Euro zum Gesamtergebnis bei.
Negative Entwicklungen und Belastungen
Besonders gravierend sind die negativen Bewertungseffekte bei Derivaten, die das Ergebnis um 79,9 Millionen Euro belasteten. Zusätzlich wirkten Einmaleffekte von 10 Millionen Euro ebenfalls negativ auf die Bilanz. Während der Bereich Technologie mit einem EBT von 54,7 Millionen Euro eine positive Bilanz aufweist, sieht es in der Stahlerzeugung mit minus 55,6 Millionen Euro und in der Stahlverarbeitung mit sogar minus 63,4 Millionen Euro düster aus. Der Geschäftsbereich Handel konnte sich jedoch mit einem leicht positiven Ergebnis von 10,9 Millionen Euro etwas verbessern, was auf erfolgreiche Kostenanpassungen und Restrukturierungsmaßnahmen zurückgeführt werden kann, so salzgitter-ag.com.
Der Vorstandsvorsitzende Gunnar Groebler betont den Fokus auf Kosten- und Performance-Management, um die Wettbewerbsfähigkeit in einer herausfordernden Nachfrage zu sichern. Trotz der negativen Entwicklung habe das Unternehmen die Nettofinanzverschuldung im Griff, die voraussichtlich unter 1,5 Milliarden Euro bleiben wird. Der Ausblick für 2025 sieht einen Umsatz zwischen 9,0 und 9,5 Milliarden Euro vor, während das EBITDA zwischen 300 und 400 Millionen Euro und das Vorsteuerergebnis zwischen minus 100 Millionen Euro und ausgeglichen prognostiziert wird. Dabei werden die Chancen und Risiken, die den Geschäftsverlauf beeinflussen können, ebenfalls nicht außer Acht gelassen.
Einblick in die Stahlindustrie
Die Herausforderungen, mit denen die Salzgitter AG konfrontiert ist, reflektieren sich auch in der gesamten Stahlindustrie. Das Statistische Jahrbuch der Stahlindustrie 2024/2025, das kürzlich veröffentlicht wurde, zeigt wichtige Kennzahlen zu Strukturverschiebungen und globalen Tendenzen in der Branche. Es wird deutlich, dass die aktuelle Lage nicht nur Salzgitter, sondern die gesamte Stahlindustrie betrifft, die sich in einem ständigen Wandel befindet. Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem die Themen Umsatz, Produktion und Lieferungen sowie Energie- und Rohstoffverwendung, wie wvstahl.de berichtet.
Insgesamt zeigt sich, dass Salzgitter und die Stahlbranche im Ganzen vor einer intensiven Phase der Anpassung stehen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Unternehmensstrategie in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob die ergriffenen Maßnahmen tatsächlich zu einer Stabilisierung der Lage beitragen können.