Schweinehaltung in Niedersachsen: Dramatischer Rückgang unter 7 Millionen!

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Niedersachsen verzeichnet einen Rückgang der Schweinehaltung auf ein historisches Tief von 6,86 Millionen Tieren, während Betriebe schließen.

Niedersachsen verzeichnet einen Rückgang der Schweinehaltung auf ein historisches Tief von 6,86 Millionen Tieren, während Betriebe schließen.
Niedersachsen verzeichnet einen Rückgang der Schweinehaltung auf ein historisches Tief von 6,86 Millionen Tieren, während Betriebe schließen.

Schweinehaltung in Niedersachsen: Dramatischer Rückgang unter 7 Millionen!

In Niedersachsen wird es leiser in den Ställen: Mit nur noch 6,86 Millionen Schweinen fällt die Tierbestandszahl unter die 7-Millionen-Marke – ein Novum seit 1996. Die Schweinebestände sind zwischen Mai 2024 und Mai 2025 um 3,7% gesunken, und die Rückgänge betreffen nicht nur die Zahl der Mastschweine, die um 5,0% abnahm, sondern auch die der Jungschweine, die sich um 8,0% auf 1,2 Millionen reduzierte. Doch nicht nur die Bestandszahlen geben Anlass zur Sorge, sondern auch die Betriebe selbst. Der Rückgang von 4.000 auf 3.700 Betriebe in Niedersachsen zeugt von der angespannten Lage in der Branche, wie schweine.net berichtet.

Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Laut einer Umfrage der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. (ISN) haben viele Landwirte das Gefühl, dass es schwer wird, wirtschaftlich in der Schweinehaltung zu bleiben. Rund 20% der Sauenhalter und 16% der Mastschweinehaltern planen, in den nächsten zehn Jahren auszusteigen, vor allem kleinere Betriebe sind betroffen. Dies steht im krassen Gegensatz zu den Durchschnittsbeständen in verbliebenen Betrieben, die tatsächlich um etwa 25% bei Mastschweinen und um 40% bei der Sauenhaltung gestiegen sind.

Tierschutz als Hauptrisiko

Tierschutzskandale und Umweltprobleme haben dem Image der Schweinehaltung einen Dämpfer verpasst. Auch wenn die Zahl der Ferkel leicht um 1,9% auf 1,8 Millionen gestiegen ist, bleibt unklar, wie viele davon in den nächsten Jahren tatsächlich zur Ferkelzucht genutzt werden. Nur 40% der Sauenhalter beabsichtigen, das zu tun, während viele unsicher oder sogar ganz aussteigen möchten. Das zeigt ndr.de.

Die von der Politik aufgestellten Haltungsvorgaben fordern hohe Investitionen in Stallrenovierungen und -neubauten – eine Hürde, die vielen kleinen Betrieben, die oft nicht über die nötigen Mittel verfügen, zum Verhängnis werden kann. Auch die Auflagen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, die seit Februar 2021 in Kraft ist, haben zusätzliche Anforderungen an Schweinehalter gestellt. Der sautechsee Lärm und Schadgase sind Punkte, die die Bauern vor Herausforderungen stellen, während neue Mindestanforderungen für Stall- und Abferkelbuchten höhere Platzbedarf erwarten. Laut lwk-niedersachsen.de müssen Landwirte nicht nur in neue Technik investieren, sondern sich auch an die erhöhten Standards gewöhnen.

Die Zukunft der Schweinehaltung

Bis 2024 wird ein neues Label eingeführt, das auf einen Blick zeigt, wie gut die Schweine gehalten wurden. Das könnte sich negativ auf den Absatz von Produkten aus der herkömmlichen Schweinehaltung auswirken und viele Verbraucher dazu bewegen, auf Produkte aus höherer Haltungsstufen zurückzugreifen, von denen bislang jedoch nur 3,5% der Mastschweine profitieren. ISN-Geschäftsführer Torsten Staack warnt vor einem dramatischen Strukturbruch in der Sauenhaltung.

In der letzten Analyse bleibt Niedersachsen das Bundesland mit den meisten Schweinen in Deutschland, mit 32,8% der Bestände, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die genannten Herausforderungen weiter auswirken werden. Das Thema Schweinehaltung in Niedersachsen wird auch in Zukunft spannend bleiben, und die hiesigen Bauern müssen sich wappnen, um in den Ställen Zukunft zu sichern.