Sturmtief Joshua wütet an der Nordsee: Orkanböen und Überschwemmungen!
Sturmtief "Joshua" bringt Orkanböen und Überflutungen an der Nordseeküste Niedersachsens. Wetterwarnungen und Verkehrsbeeinträchtigungen aktuell.

Sturmtief Joshua wütet an der Nordsee: Orkanböen und Überschwemmungen!
Ein heftiges Sturmtief namens “Joshua” hat heute den Norden Deutschlands fest im Griff. Insbesondere an der Nordseeküste und auf den Inseln ist die Lage besorgniserregend. Laut NDR sind bereits in der Nacht erste Überflutungen aufgetreten, und ein Baumsturz auf die A28 sorgte für eine Vollsperrung, die glücklicherweise ohne Verletzte blieb.
Die Wetterexperten warnen vor Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. “Joshua”, der laut DWD nicht in Bewegung scheint, wird bis Sonntag bei uns bleiben und soll dann weiter nach Schweden ziehen. Am Abend gilt eine amtliche Unwetterwarnung für die Nordseeküste sowie die Ostfriesischen und Nordfriesischen Inseln, mit stärkeren Winden und ergiebigen Regenfällen bis zum Wochenbeginn.
Schäden und Störungen im Verkehr
Die Auswirkungen des Sturms sind bereits spürbar: In Wilhelmshaven sind Teile der Uferpromenade und ein Parkplatz überflutet worden. Zudem fielen zahlreiche Fährverbindungen aus, etwa die Verbindung von Büsum nach Helgoland und der Halunder Jet von Hamburg, wie NWZonline berichtet. Auch die Deutsche Bahn hat bereits mit Beeinträchtigungen zu kämpfen, insbesondere auf der vielbefahrenen Strecke Hannover-Kassel-Frankfurt. Reisenden wird geraten, sich vor Fahrtantritt über möglicherweise geänderte Verbindungen zu informieren.
Die Anwohner in den betroffenen Gebieten sind aufgerufen, Vorsicht walten zu lassen. Ein Baum stürzte in Cloppenburg auf ein Haus; die Feuerwehr beschloss, den Baum vorerst auf dem Dach zu belassen. Zudem warnt der ADAC davor, Waldgebiete zu betreten oder bei starkem Wind zu fahren.
Sturmfluten an der Nordsee und in Hamburg sind ebenfalls im Anmarsch: Die Bundesanstalt für Wasserbau (BSH) erwartet in Hamburg einen Anstieg des Wasserstandes um bis zu zwei Meter über das mittlere Hochwasser, während an der Ostsee Niedrigwasser prognostiziert wird. Das BSH erklärt, Sturmfluten seien im Herbst heutzutage zwar normal, doch die Herausforderungen durch den Klimawandel machen die Situation prekärer.
Klimawandel und Wetterextreme
Die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und extremen Wetterereignissen, wie wir sie derzeit erleben, sind nicht zu übersehen. Laut der Welthungerhilfe machen Extremwetterereignisse mittlerweile 80 Prozent aller Katastrophen weltweit aus. Stürme, Dürren oder Starkregen – sie alle haben einen direkten Einfluss auf die Bemühungen, den weltweiten Hunger zu bekämpfen, vor dem schätzungsweise 673 Millionen Menschen leiden.
Angesichts dieser Entwicklungen sind die aktuellen Warnungen und Vorkehrungen in Norddeutschland dringlich. Die nächste Zeit hält für die Region einige Herausforderungen bereit, und wir sollten alle darauf vorbereitet sein, den Wetterkapriolen des “Joshua” mit Bedacht entgegenzutreten.