Ukrainische Geflüchtete in Niedersachsen: Zahlen explodieren dramatisch!

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Niedersachsen verzeichnet einen Anstieg ukrainischer Geflüchteter; neue Einreisebestimmungen und Unterstützungsangebote erläutert.

Niedersachsen verzeichnet einen Anstieg ukrainischer Geflüchteter; neue Einreisebestimmungen und Unterstützungsangebote erläutert.
Niedersachsen verzeichnet einen Anstieg ukrainischer Geflüchteter; neue Einreisebestimmungen und Unterstützungsangebote erläutert.

Ukrainische Geflüchtete in Niedersachsen: Zahlen explodieren dramatisch!

In Niedersachsen gibt es derzeit einen deutlichen Anstieg an geflüchteten Ukrainern. Laut dem Innenministerium hat sich die Zahl innerhalb weniger Monate fast verdreifacht. Während im August 2025 etwa 1.000 Geflüchtete in die Region kamen, waren es im Oktober bereits rund 3.360. Diese Entwicklung ist auch in der Region Hannover und der Stadt Braunschweig spürbar, wo seit September viele neue Bewohner angekommen sind. Im Landkreis Harburg werden wöchentlich 15 bis 20 ukrainische Geflüchtete registriert. Am 16. November lebten insgesamt 119.203 Vertriebene aus der Ukraine in Niedersachsen, was einem Anstieg gegenüber den 114.353 Menschen aus August entspricht und auch im Vergleich zu rund 113.000 im Dezember 2024 bemerkenswert ist.

Doch was sind die Gründe für diesen Anstieg? Ein wichtiger Faktor ist die Lockerung der Ausreisebestimmungen durch die Ukraine für wehrpflichtige Männer im Alter von 18 bis 22 Jahren, die im August 2025 beschlossen wurde. Dieser Schritt führt dazu, dass mehr junge Männer nach Niedersachsen kommen. Die Anzahl stieg von 7.000 Anfang September auf 9.300 Mitte November. Das ist bemerkenswert, denn während die Gesamtzahl der Asylsuchenden in Niedersachsen in den letzten Jahren gesunken ist – bedingt durch geschlossene Flüchtlingsrouten an den EU-Außengrenzen – erleben wir nun eine ganz andere Situation. Die aktuelle Fluchtbewegung gestaltet sich also sehr dynamisch und variiert weltweit.

Der Alltag der Geflüchteten

Für die ukrainischen Geflüchteten hat Deutschland ein umfassendes Unterstützungssystem geschaffen. Informationen zur Einreise und zum Aufenthalt sind gut zugänglich. Geflüchtete, die zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 4. Dezember 2025 aus der Ukraine nach Deutschland einreisen, benötigen kein Visum. Für sie gilt eine Aufenthaltserlaubnis, die bis zum 4. März 2026 gültig ist – eine automatische Verlängerung erfolgt ohne Behördengang. Zudem erhalten sie Sozialleistungen sowie medizinische Versorgung, sofern sie eine Aufenthaltserlaubnis oder Fiktionsbescheinigung vorweisen können. Die Möglichkeit, eine Familie nachzuholen, besteht ebenfalls durch die visumfreie Einreise.

Überdies stehen Sprachkurse zur Verfügung, um die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern. Kinder und Jugendliche aus der Ukraine haben Anspruch auf kostenlose Schulbildung und Betreuung. Dies sind wichtige Schritte zur Unterstützung der Neuankömmlinge und zur Förderung ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gerade für die Kleinen ist der Zugang zur Bildung essentiell, um den Neuanfang in einem fremden Land zu meistern.

Unsicherheiten und Herausforderungen

Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben einige Herausforderungen bestehen. Viele der neu angekommenen Geflüchteten entscheiden sich, Niedersachsen wieder zu verlassen. Gründe dafür sind unter anderem Umzüge oder das Nicht-Erscheinen zu den bestehenden Registrierungsstellen. Der Bund plant außerdem, die Förderung von Asylprojekten durch EU-Mittel einzustellen und eine große Massenunterkunft zu schließen, was weitere Unsicherheiten für die Geflüchteten mit sich bringen könnte. Dennoch bleibt der Handlungsspielraum für die Kommunen erhalten, um auf die volatile Lage zu reagieren und eine adäquate Unterstützung zu sichern.

Insgesamt ist die Situation vielschichtig und erfordert eine kontinuierliche Anpassung der Hilfsmaßnahmen. Während die Zahlen der geflüchteten Ukrainern stetig steigen, wird sich zeigen, wie Niedersachsen mit dieser Herausforderung umgehen kann und welche langfristigen Lösungen gefunden werden. Das Engagement der Hilfeleistenden und der Gesellschaft ist in diesen Zeiten wichtiger denn je.