Religionsunterricht: Die Chance, Jugendliche zum Glauben zu führen!
Joshua Nieland, ein 22-jähriger Fachinformatiker aus Münster, kommentiert den Religionsunterricht in NRW am 2. Oktober 2025.

Religionsunterricht: Die Chance, Jugendliche zum Glauben zu führen!
In den letzten Jahren ist ein spürbarer Wandel im Religionsunterricht zu beobachten – das zeigt der Kommentar von Joshua Nieland, einem 22-jährigen Fachinformatiker aus Münster, der sich ehrenamtlich in der Pfarrei St. Laurentius Senden engagiert. Er sieht den katholischen Religionsunterricht nicht nur als Unterrichtsfach, sondern als wertvolle Chance, Kinder und Jugendliche für den Glauben und Jesus Christus zu begeistern. Gerade in einer zunehmend säkularen Gesellschaft sei es wichtig, die Neugier und Begeisterung für den Glauben zu wecken. Nieland betont, dass die Schule der perfekte Ort ist, um über den katholischen Glauben ins Gespräch zu kommen und diesen weiterzugeben. Diese Ansicht kann auch der aktuelle Religions-Lehrplan in Nordrhein-Westfalen stützen, der als inhaltsreich beschrieben wird und zahlreiche Themen anbietet, die den Schüler:innen die Möglichkeit geben, den Glauben zu entdecken und zu hinterfragen.
Dennoch stellt Nieland fest, dass das Interesse am klassischen Religionsunterricht schwindet. Ethik- und Philosophieunterricht haben in den letzten Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Er berichtet von einem Messdiener-Kind, das äußert, im Religionsunterricht werde kaum etwas mit Jesus gemacht. Diese Anmerkung könnte die wachsende Lücke zwischen den Erwartungen der Schüler:innen und dem aktuellen Lehrstuhlworkshop verdeutlichen. Trotz seiner eigenen positiven Erfahrungen, unter anderem mit einem faszinierenden Religionsunterricht in der Berufsschule, in dem Themen wie der historische Jesus, die Evangelien und die heiligen Schriften behandelt wurden, befand Nieland den Religionsunterricht in der Oberstufe nicht ansprechend genug und wählte ihn ab.
Ein neuer Kurs für den Religionsunterricht
Die Entwicklungen im Religionsunterricht deuten darauf hin, dass es Zeit für innovative Ansätze ist. Die Materialien für den Religionsunterricht, die die Calwer Verlagsgruppe veröffentlicht, spiegeln genau diesen Bedarf wider. Und so gibt es inzwischen eine Vielzahl an Unterrichtsmodulen, die sich über ethische Fragestellungen bis hin zur Menschenwürde erstrecken. Bücher und Heftchen für verschiedene Klassenstufen decken nicht nur die klassischen Themen ab, sondern bieten auch Handreichungen zu aktuellen Diskussionen, wie etwa Sterbehilfe und Migration. Besonders die Lehrkräfte finden in diesen Materialien wertvolle Unterstützung für die Erarbeitung von Ethik-Themen. Sogar Kursbücher und Arbeitshefte für die Oberstufe sind inzwischen erhältlich, die moderne Ansätze mit praxisnahen Übungen verbinden.
Die breite Themenpalette reicht von der Theodizee bis zu „Migration und Menschenwürde“, damit vielfältige Perspektiven in den Religionsunterricht integriert werden können. Hierbei ist es wichtig, die Schüler:innen nicht nur über Religion aufzuklären, sondern sie auch zur kritischen Auseinandersetzung anzuregen. Die Lehrermaterialien, insbesondere die zu bioethischen Themen, wollen gezielt helfen, damit die Lehrkräfte den Unterricht lebendig und relevant gestalten können. Mit mehr als 140 Seiten einer ersten Auflage aus 2023, die ethische Fragestellungen behandelt, könnte es für viele Lehrer:innen ein wertvolles Werkzeug für ihre Unterrichtsvorbereitung sein. Ein Handbuch für die Oberstufe oder auch spezielle Materialien für Berufsschulen vermitteln nicht nur Wissen, sondern auch Anregungen zur Diskussion.
Der Religionsunterricht ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern ein Raum, in dem Werte und Überzeugungen vermittelt werden. Nielands persönliche Erfahrungen zeigen, dass ein ansprechender Unterricht entscheidend für die Begeisterung junger Menschen ist. Er beschreibt den Religionsunterricht als eines der Highlights seines Schulalltags, das seinen Glauben gestärkt hat. Zitate aus dem 1. Timotheusbrief und der Benediktsregel untermauern die Bedeutung des Zuhörens und der Jugend: „Lass niemanden auf dich herabsehen, weil du jung bist.“
Wenn sich der Religionsunterricht also noch stärker auf die Bedürfnisse der Schüler:innen konzentriert, vielleicht bietet er wirklich eine Chance, die Verbindung von Glauben und Alltag neu zu gestalten und sie für die kommenden Generationen relevant zu machen.
Für weitere Informationen über Lehrmaterialien und Ideen für den Religionsunterricht besuche Calwer und entdecke, was es Neues gibt!