Vogelgrippe bedroht Niedersachsen: Zoos ergreifen Schutzmaßnahmen!
Zoos in Niedersachsen ergreifen Maßnahmen gegen die Vogelgrippe, um gefährdete Arten zu schützen. Aktuelle Situation und Schutzvorkehrungen.

Vogelgrippe bedroht Niedersachsen: Zoos ergreifen Schutzmaßnahmen!
In den letzten Wochen hat die Vogelgrippe im Norden Deutschlands für Aufregung gesorgt. Zoos und Tierparks müssen nun umfangreiche Schutzmaßnahmen für ihre gefiederten Bewohner ergreifen. Die Lage ist angespannt: Der Landkreis Vechta verzeichnete erst kürzlich den sechsten Ausbruch innerhalb von eineinhalb Wochen, was zur Folge hat, dass rund 365.000 Tiere betroffen sind. Trotz der besorgniserregenden Situation gibt es aktuell keine Einschränkungen für die Zoobesucher, wie der NDR berichtet.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Im Zoo Hannover wurden Ställe vorbereitet und Desinfektionseinrichtungen eingerichtet. Der Zoo beherbergt etwa 400 Vögel in 48 Arten, darunter bedrohte Tiere wie die Moorente, Leinegans, den Deutschen Sperber und den Grauhals-Kronenkranich. Alle Vögel werden künftig ausschließlich in Stallungen gefüttert, um den Kontakt mit Wildvögeln zu minimieren. Bisher gibt es im Zoo Hannover keinen bestätigten Fall von Vogelgrippe.
Schutzmaßnahmen in anderen Tierparks
Auch der Vogelpark Walsrode hat vorgesorgt: Rund 4.000 Vögel aus 600 verschiedenen Arten sind dort untergebracht. Um die Tiere vor Ansteckung durch Wildvögel zu schützen, wurden Pelikane und Pinguine in die Winterquartiere gebracht und die Gitter-Volieren mit Folie abgedeckt. Große Laufvögel wie Strauße und Kasuare haben zwar einen gewissen Auslauf, für deren Sicherheit liegt eine Sondergenehmigung vor, damit sie weiterhin nach draußen dürfen.
Der Tierpark Nordhorn hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen. Dort wurden Unterkünfte für Enten, Gänse, Wachteln und Hühner vorbereitet. Jede tierische Bewohnerin und jeder Bewohner wird vor dem Einstallen sorgfältig untersucht. Diese Vorkehrung dient dazu, die Gefahr einer Ansteckung durch Wildvögel zu minimieren und effektiv zu reagieren, sollte es zu einem Ausbruch kommen. Das Zeit hebt hervor, dass der Kontakt zu Wildvögeln reduziert werden soll, um die Gesundheit der Tiere zu gewährleisten.
Rundum-Schutz für die Tierbestände
Im Serengeti-Park Hodenhagen sind rund 100 Vögel, darunter große Laufvögel und Flamingos, untergebracht. Auch hier wird alles unternommen, um die Tiere zu schützen, denn im Falle einer Infektion könnte der gesamte Bestand gekeult werden. Der Zoo am Meer in Bremerhaven nimmt die Gefährdung ebenfalls ernst. Um die Sicherheit zu erhöhen, wird die Fütterung von Fisch zudem nur aus der Hand vorgenommen und Desinfektionswannen aufgestellt.
Die aktuellen Maßnahmen zeigen, wie ernst die Lage für die Vogelbestände in Norddeutschland ist. Die Zoos und Tierparks stehen im engen Austausch mit den Behörden, um im Notfall schnell reagieren zu können und das Wohl der Tiere in den Vordergrund zu stellen.