Vogelgrippe breitet sich in Niedersachsen aus: 150.000 Tiere betroffen!
Die Vogelgrippe breitet sich in Niedersachsen aus, betroffen sind über 150.000 Tiere. Aktuelle Ausbrüche und Maßnahmen im Landkreis Vechta.

Vogelgrippe breitet sich in Niedersachsen aus: 150.000 Tiere betroffen!
Die Vogelgrippe breitet sich zunehmend in Niedersachsen aus und hat bereits verheerende Auswirkungen auf die hiesige Geflügelindustrie. Am Freitag, den 1. November 2025, wurden vier neue Ausbrüche in verschiedenen Betrieben gemeldet, darunter zwei im Landkreis Vechta. Dort sind eine Hühnerhaltung in Lutten mit 130.000 Legehennen und ein Putenmastbetrieb im Stadtteil Telbrake mit mehr als 13.000 Tieren betroffen. Insgesamt wurden in Niedersachsen seit Ausbruch der Seuche rund 150.000 Tiere gekeult, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Weitere betroffene Gebiete sind der Landkreis Emsland, wo ein Putenmastbetrieb in Lengerich etwa 18.000 Putenhähne aufweist, sowie ein Mastbetrieb in Fredenbeck im Landkreis Stade mit rund 10.000 Tieren. Angesichts dieser besorgniserregenden Situation bereitet der Landkreis Vechta die Tötung der betroffenen Bestände vor, während die Landwirtschaftsministerin von Niedersachsen zu Ruhe und Besonnenheit aufruft, um die Lage unter Kontrolle zu halten. Besonders alarmierend ist, dass der Landkreis Cloppenburg mit insgesamt sieben Fällen die höchste Anzahl an Ausbrüchen verzeichnet, gefolgt von den Landkreisen Diepholz und Heidekreis.
Virenübertragung und Schutzmaßnahmen
Das Virus kann durch verunreinigtes Schuhwerk oder Geräte verbreitet werden. Experten vermuten sogar, dass es möglicherweise über Aerosole in geflügelreichen Regionen übertragen wird. Trotz der ernsthaften Gefahren, die das Virus für die Tierzucht darstellt, gilt es als relativ ungefährlich für Menschen. Diese können jedoch Träger des Virus sein, und die meisten haben bisher nur milde Symptome gezeigt, falls sie sich anstecken. Um die Verbreitung zu verhindern, wurde in mehreren Landkreisen Stallpflicht verhängt, was besonders in Regionen mit hoher Tierdichte drastische Maßnahmen erforderlich macht.
Besucher und Tierliebhaber müssen sich derzeit keine besonderen Sorgen machen, da es für sie keine Einschränkungen gibt. Zoos und ähnliche Einrichtungen bereiten sich jedoch auf mögliche Maßnahmen vor. Landwirtschaftsexperten warnen, dass Preiserhöhungen bei Enten- und Gänsefleisch nicht ausgeschlossen sind und Landwirte bald höhere Ausgleichszahlungen erwarten können, um die wirtschaftlichen Einbußen zu kompensieren.
Historische Rückblicke und zukünftige Perspektiven
Im Juni 2024 wurde im Landkreis Grafschaft Bentheim erstmals Vogelgrippe festgestellt. Damals waren 14 Geflügelbetriebe mit über 230.000 Tieren untersucht worden, jedoch hatten alle Testergebnisse negativ ausgefallen. In den USA zeigt das H5N1-Virus alarmierende Anpassungen, die auch Säugetiere betreffen, während die Situation in Deutschland dank strenger Überwachungsmaßnahmen bislang unter Kontrolle ist. Dennoch bleibt der Land Sachsen besonders anfällig für künftige Ausbrüche, was eine ständige Wachsamkeit erfordert.
Insgesamt verdeutlichte die aktuelle Lage, dass, während die Vogelgrippe eine ernsthafte Bedrohung für die Tierhaltung darstellt, die Gefahr für den Menschen als gering eingeschätzt wird. Den heimischen Bauern bleibt jedoch nur zu hoffen, dass die Maßnahmen bald Wirkung zeigen und die Seuche eingedämmt werden kann, um die wirtschaftlichen Schäden möglichst gering zu halten.
Für weitere Informationen zur aktuellen Lage und den Entwicklungen in Niedersachsen, besuchen Sie die Artikel von NDR und Kreiszeitung.