Klinikfusion Friesland-Wilhelmshaven: Ein historischer Schritt für die Region!
Wilhelmshaven und Friesland treiben Klinikfusion voran, um die medizinische Versorgung zu optimieren. Historische Zusammenarbeit im Fokus.

Klinikfusion Friesland-Wilhelmshaven: Ein historischer Schritt für die Region!
Beim Frühschoppen zum Sengwarder Markt wurde die geplante Klinikfusion zwischen Friesland und Wilhelmshaven zum Hauptthema. Der kommunalpolitische Frühschoppen, der sich mit Anliegen der ehemaligen Gemeinde Sengwarden, Wilhelmshaven und dem Landkreis Friesland beschäftigt, stellte die Fusion als ein wichtiges Beispiel für eine verbesserte interkommunale Zusammenarbeit vor. Oberbürgermeister Carsten Feist aus Wilhelmshaven bezeichnete den Beschluss zur Gründung einer gemeinsamen Krankenhausgesellschaft als „historisch“. Er unterstrich, dass Emotionen keine Rechnungen bezahlen und die medizinische Versorgung nicht sichern können.
Der Landrat von Friesland, Sven Ambrosy, betonte dabei, dass die Fusion nicht nur die Zusammenlegung von Kliniken darstellt, sondern dass ein Maximalversorger entstehen soll. Tom Nietiedt, Festredner der Veranstaltung, forderte eine zügige Umsetzung der Klinikfusion und kritisierte die derzeitige Situation, in der zwei Krankenhäuser länger als nötig betrieben werden. Um dem entgegenzuwirken, schlug er vor, die Baugrube an der Friedrich-Paffrath-Straße für eine Erweiterung des Wissenscampus der Jade Hochschule zu nutzen.
Gemeinsame Zentralklinik im Fokus
Die Verantwortlichen von Landkreis Friesland und der Stadt Wilhelmshaven haben inzwischen ein Standortgutachten für die Zentralklinik in Auftrag gegeben. Dieses Projekt sieht vor, die bestehenden Krankenhausstandorte Wilhelmshaven, Sanderbusch und Varel zusammenzuführen und langfristig aufzugeben. „Wir streben eine rechtliche Vollfusion der Friesland Kliniken GmbH und der Klinikum Wilhelmshaven GmbH an“, so Ambrosy. Die Rahmenbedingungen dazu werden derzeit von beiden Gremien festgelegt, wozu auch ein rechtliches Gutachten gehört, das die ideale Rechtsform untersucht.
In Anbetracht der Bedeutung des Gesundheitswesens wurden Bund und Länder auch dazu aufgefordert, tragfähige und finanzierbare Modelle zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung zu entwickeln. Landrat Ambrosy bedankte sich beim Kreistag und Rat für den Grundsatzbeschluss zur Zentralklinik und kündigte ein verbindliches Krankenhauskonzept für die Übergangszeit an.
Herausforderungen im Gesundheitswesen
Die ExpertInnen betonen, dass, um den Herausforderungen der sinkenden Patientenzahlen und der starken finanziellen Belastungen durch Inflation und Tarifabschlüsse zu begegnen, Kooperationen zwischen den Trägern notwendig seien. Der Druck auf die Kliniken wächst, und viele stehen kurz vor Insolvenzen, wenn keine Reformen zur Förderung ihrer finanziellen Situation greifen.
Insgesamt zeigt sich, dass die geplante Klinikfusion zwischen Friesland und Wilhelmshaven kein Einzelfall ist, sondern Teil eines umfassenden Wandels im deutschen Gesundheitswesen, der auf eine bessere Versorgung der Bevölkerung setzen möchte.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Artikel auf NWZ Online, Friesland und kma Online nachlesen.