Lamborghini als VW-Juwel: Droht der Durchbruch an der Börse?
Erfahren Sie, wie Lamborghini als verborgenes Juwel im VW-Konzern bewertet wird und welche Chancen Anleger erwarten können.

Lamborghini als VW-Juwel: Droht der Durchbruch an der Börse?
Der Börsenmarkt hat seine Tücken, und so kämpfen Anleger bei Volkswagen (VW) ums Überleben. Aktuell stehen die VW-Aktien bei etwa 90 Euro und haben damit ein nicht gerade erfreuliches 52-Wochen-Hoch von 109,95 Euro zu verbuchen. Doch es gibt Lichtblicke: Laut einem Bericht der Deutschen Bank wird Lamborghini, eine Tochtergesellschaft von Volkswagen, als “verborgenes Juwel” im Automobilbereich betrachtet. Diese Bewertung könnte sogar bis zu 25 Milliarden Euro betragen – ein Wert, der fast die Hälfte des gesamten VW-Konzerns ausmacht.
Der Analyst Tim Rokossa zeigt sich beeindruckt von Lamborghinis Markenstrategie und Finanzkennzahlen. Die Profitabilitätslücke zu Ferrari wurde nahezu geschlossen, was die Kaufempfehlung der Deutschen Bank für die Lamborghini-Aktie unterstreicht. Dennoch bleibt die Reaktion der Anleger verhalten, da sie auf konkrete Zahlen warten müssen, insbesondere auf die bevorstehenden Quartalszahlen von VW, die am 30. Oktober veröffentlicht werden. Diese könnten wichtige Kennzahlen wie die operative Marge und den Absatz von Elektrofahrzeugen zeigen, was für die Zukunft des Konzerns von entscheidender Bedeutung ist.
Volkswagen und die Elektrifizierung
Volkswagen hat große Pläne, vor allem im Bereich der Elektrifizierung. Geplant ist die Einführung eines vollelektrischen Touareg, während die Produktion des Verbrenner-Touareg bis 2026 ausläuft, was in der Automobilwelt eine Menge Aufsehen erregt. Die “Final Edition” steht dabei ebenso auf der Agenda wie die Tatsache, dass der vollelektrische Nachfolger auf einer neuen SSP-Architektur beruhen wird. Dies ist ein Schritt, der den Weg in die Zukunft ebnen soll.
Im weltweiten Absatz von vollelektrischen Fahrzeugen nimmt Volkswagen ebenfalls eine bedeutende Rolle ein. Im Jahr 2023 hat der Automobilhersteller etwa 770.000 BEVs (Battery Electric Vehicles) verkauft, was einem Anstieg von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den aktuellen globalen Verkaufszahlen führt Tesla mit 1,8 Millionen Fahrzeugen, gefolgt von BYD, während VW sich den dritten Platz sichert. Dies zeigt, dass sich Volkswagen trotz der Herausforderungen im Markt nicht verstecken muss.
Der Blick in die Zukunft
Die Aussichten für die Elektromobilität sind vielversprechend. Für 2024 wird ein weltweiter Absatz von rund 11 Millionen Pkw prognostiziert, was einen Anstieg von 22 Prozent bedeuten würde. Vor allem in China boomt der Markt für vollelektrische und elektrifizierte Fahrzeuge, während auch in Europa die Verkaufszahlen stetig steigen. Deutschland bleibt der größte Elektromarkt in Europa.
Die Frage bleibt, ob die kommenden Quartalszahlen von VW das Vertrauen der Anleger stärken oder nicht. Der Markt wartet gespannt auf handfeste Zahlen, die zeigen, ob der Konzern sein volles Potenzial operativ abrufen kann. Bis dahin bleibt die Spannung hoch, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für Volkswagen entwickeln wird.