Norderney: Touristen boom, doch Geschäfte stehen leer! Was ist los?

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Norderney, beliebtes Urlaubsziel, kämpft mit Leerstand und hohen Mieten, trotz steigender Übernachtungszahlen.

Norderney, beliebtes Urlaubsziel, kämpft mit Leerstand und hohen Mieten, trotz steigender Übernachtungszahlen.
Norderney, beliebtes Urlaubsziel, kämpft mit Leerstand und hohen Mieten, trotz steigender Übernachtungszahlen.

Norderney: Touristen boom, doch Geschäfte stehen leer! Was ist los?

Die beschauliche Insel Norderney, bekannt als größte der ostfriesischen Inseln, zieht jährlich unzählige Touristen an, die die weiten Strände, die wilden Dünen und die traditionsreiche Bäderkultur genießen. Doch inmitten des Tourismusbooms häuft sich die Sorge über leerstehende Gewerbeimmobilien. Laut Moin.de berichten Urlauber enttäuscht über geschlossene Geschäfte und Restaurants. Insbesondere eine Familie, die die Insel seit 2012 regelmäßig besucht, äußerte auf Facebook ihre Besorgnis über diesen Leerstand und fragte nach den Ursachen.

Ein Kommentar einer Geschäftsinhaberin legt nahe, dass die stark gestiegenen Mieten auf Norderney einen entscheidenden Beitrag zur Schließung von Betrieben leisten. Hierzu kommen die Preissteigerungen nach der Corona-Pandemie, die für viele Einzelhändler problematisch sind. Umso mehr sorgt die Situation für Gesprächsstoff unter den Insulanern und Gästen.

Besorgnis über Leerstand

So hat sich trotz eines Anstiegs der Übernachtungszahlen um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein beachtlicher Leerstand auf der Insel manifestiert. Nach Angaben von NWZonline stehen derzeit rund 30 Gewerbeimmobilien leer. Bürgermeister Frank Ulrichs (SPD) zeigt sich besorgt über das Einkaufsflair und fordert, die Thematik in der politischen Agenda weiter oben anzusiedeln. Er plant Gespräche mit Parteien und Einzelhandelsverbänden, um Lösungen zu finden.

Ein Aspekt, der laut Ulrichs zur Problematik beiträgt, sind die Folgen der Corona- und Energiekrise und die damit verbundenen hohen Mieten und Pachten, die für viele Geschäftsinhaber kaum verkraftbar sind. Umso mehr ist es zu verstehen, dass es eine hohe Fluktuation unter den Geschäften gibt. Einem Mieter einer Werbeagentur, Brian Müller, stehen die Preise für Gewerbeimmobilien, die bei etwa 40 Euro pro Quadratmeter liegen, ebenfalls im Weg. Müller berichtet zudem von einer Veränderung in der Geschäftsethik, die unbeglichene Rechnungen betrifft.

Die Zukunft der Insel

Die unsichere wirtschaftliche Lage wirft einen Schatten auf die Zukunft der Insel Norderney. Die Sorgen vieler Urlauber über den anhaltenden Leerstand werden immer lauter, sie fürchten um das bemüht gepflegte Urlaubsflair. Destatis verweist darauf, dass während der Post-Corona-Zeit viele touristische Regionen unter enormem Druck stehen, und dies beweist sich auch auf Norderney. Falsche Informationen in Umlauf über Leerstand der einst beliebten Lokalitäten tragen zur Unsicherheit bei, doch die Realität ist, dass es hier Veränderungen bei den Mietern gibt und kein tatsächlicher Leerstand im ehemaligen Bootshaus festgestellt wurde.

Es bleibt abzuwarten, wie die Inselgemeinde auf diese Herausforderungen reagieren wird. Die Vorfreude auf den nächsten Urlaub auf Norderney könnte durch einen drängenden Appell an die politisch Verantwortlichen unterstützt werden, endlich geeignete Lösungen zu finden, um die lebendige Atmosphäre und das gute Händchen für Tourismus aufrechtzuerhalten. Die Insel steht vor einer Herausforderung, die es zu meistern gilt.