Flensburg startet große Abfallanalyse: Trennung unter der Lupe!
Flensburg startet umfassende Abfallanalyse, um Abfalltrennung zu verbessern und Recyclingquoten zu steigern. Studie bis Oktober 2025.

Flensburg startet große Abfallanalyse: Trennung unter der Lupe!
In Flensburg und dem Landkreis Schleswig-Flensburg wird bald kräftig gemustert: Ab Montag, dem 8. September 2025, startet eine umfassende Abfallanalyse, die von örtlichen Entsorgungsunternehmen durchgeführt wird. Das Ziel dieser Maßnahme? Eine gründliche Untersuchung, wie es um die Abfalltrennung in den privaten Haushalten bestellt ist. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Zusammensetzungen von Rest- und Bioabfällen, Altpapier sowie Leichtverpackungen gelegt. Auch die Qualität der Abfalltrennung wird genau unter die Lupe genommen, um wertvolle Daten zu sammeln, berichtet die Borkener Zeitung.
Die Analyse erfolgt im Auftrag des Technischen Betriebszentrums Flensburg (TBZ) und der Abfallwirtschaft Schleswig-Flensburg GmbH (ASF). Ziel ist es, belastbare Daten über häufig falsch getrennte Abfallarten zu ermitteln. Denn je besser die Trennung funktioniert, desto höher sind die Chancen, die Recyclingquoten zu steigern und Ressourcen effizienter zu nutzen. Ganz nebenbei werden auch Grundlagen für zukünftige Entscheidungen in der Abfallwirtschaft geschaffen.
Geheime Probenahme mit Datenschutz
Die Proben werden anonym vom Witzenhausen-Institut entnommen, das mit der Sortierung der Abfälle betraut ist. Der Datenschutz steht dabei an oberster Stelle. Die Abfälle und Wertstoffe werden mit speziellen Fahrzeugen abgeholt, sodass die Privatsphäre der Haushalte gewahrt bleibt. Diese Studie läuft voraussichtlich bis zum 2. Oktober 2025.
Und wie passt das Ganze in die übergeordnete Betrachtung der Abfallwirtschaft in Schleswig-Holstein? Die Antworten gibt der frisch verabschiedete Abfallwirtschaftsplan für Siedlungsabfälle, dessen Neufassung am 6. Mai 2025 durch das Kabinett des Landes genehmigt wurde. Dieser Plan formuliert klare Ziele zur Abfallvermeidung und -verwertung, mit einem klaren Fahrplan: die Abfallhierarchie, die vorgibt, was oberste Priorität hat.
Der Weg zur Kreislaufwirtschaft
Dabei zielt der Teilplan insbesondere auf die Stärkung von Abfallvermeidung, Vorbereitung zur Wiederverwendung und Recycling ab. Es ist nicht zu unterschätzen, dass in Deutschland jährlich rund 350 Millionen Tonnen Abfall anfallen, die oft besser genutzt werden könnten. Bauen und Abreißen machen etwa 60 Prozent dieses Aufkommens aus, während Siedlungsabfälle gerade einmal 14 Prozent ausmachen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, schonender mit unseren Ressourcen umzugehen und umweltfreundliche Lösungen zu finden, wie das Umweltbundesamt betont.
Darüber hinaus sieht der Abfallwirtschaftsplan auch die notwendigen Abfallentsorgungsanlagen vor, um die sichere Beseitigung der Abfälle zu gewährleisten. Bei dieser Planung ist eine Strategische Umweltprüfung bereits vorgenommen worden, und die Ergebnisse zeigen: Es sind keine gravierenden Auswirkungen auf relevante Schutzgüter zu erwarten.
Mit dieser Kombination aus praktischer Analyse und strategischer Planung können Flensburg und die umliegenden Gemeinden sicherstellen, dass sie den Herausforderungen der Abfallwirtschaft proaktiv begegnen. Und eines steht fest: Da liegt noch einiges an Arbeit vor uns, um die Recyclingquoten auf ein neues Level zu heben.