Kiel kämpft gegen Rattenplage: Müllverhalten der Bürger im Fokus!

Kiel plant Maßnahmen zur Bekämpfung der Rattenplage in Gaarden-Ost. Aufklärung und Kontrollen stehen im Fokus der Stadt.

Kiel plant Maßnahmen zur Bekämpfung der Rattenplage in Gaarden-Ost. Aufklärung und Kontrollen stehen im Fokus der Stadt.
Kiel plant Maßnahmen zur Bekämpfung der Rattenplage in Gaarden-Ost. Aufklärung und Kontrollen stehen im Fokus der Stadt.

Kiel kämpft gegen Rattenplage: Müllverhalten der Bürger im Fokus!

In Kiel bahnt sich ein richtiger Rodungs-Einsatz an: Die Stadt hat jetzt ein umfassendes Konzept vorgestellt, um gegen die massive Rattenplage in Gaarden-Ost vorzugehen. Schätzungen zufolge wimmelt es dort von Zehntausenden dieser ungeliebten Nager. Im letzten Jahr entfielen immerhin 50% aller Rattensichtungen in Kiel auf dieses Stadtviertel. Das bringt nicht nur die Anwohner in Bedrängnis, sondern auch die Mitarbeitenden des Abfallwirtschaftsbetriebs (ABK), die im Umgang mit den Tierchen teilweise durchaus ungemütliche Erfahrungen machen mussten.

Wie es zu dieser Plage gekommen ist, liegt auf der Hand. Falsche Mülltrennung und unsachgemäße Entsorgung durch die Anwohner sind die Hauptursachen. Um dem Herr zu werden, plant die Stadt nun diverse Maßnahmen zur Aufklärung und Kontrolle. Ziel ist es, den Ratten die Nahrungsgrundlage zu entziehen, damit sie gar nicht erst überhandnehmen können.

Lösungsansätze der Stadt

Eine kontrollierte Untersuchung von rund 700 Hinterhöfen in Gaarden-Ost hat ergeben, dass über die Hälfte dieser Hinterhöfe Auffälligkeiten aufwies, wie Rattenkot und befallene Mülltonnen. Um dem entgegenzuwirken, sollen Eigentümer dazu verpflichtet werden, selbst gegen Rattenbefall vorzugehen. Tut sich hier nichts, wird die Stadt aktiv und übernimmt die Beseitigung, während die Kosten dem Eigentümer in Rechnung gestellt werden.

Professionelle Schädlingsbekämpfer werden zudem damit beauftragt, die Schädlinge mit Gift in Ködern zu eliminieren. Regelmäßige Kontrollen der betroffenen Hinterhöfe sind ebenfalls im Programm, um die Situation nachhaltig zu beobachten und zu verbessern. Um das Verständnis dafür zu fördern, wird die Stadt mehrsprachige Flyer und eine Plakatkampagne namens „Weniger Müll – weniger Ratten“ ins Leben rufen.

Ein neuer Weg der Aufklärung

Doch nicht nur Informationsmaterialien stehen auf dem Plan. Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs werden direkt mit den Anwohnern ins Gespräch kommen, um deren Verständnis für richtiges Müllverhalten zu fördern. Ergänzt wird das durch ein Maskottchen – „Trashys“ – das speziell Kinder ansprechen soll, um sie spielerisch zum Mülltrennen zu animieren.

Die Situation ist alles andere als harmlos. Es gab Berichte, dass Ratten auf die Mitarbeitenden sprangen, was für zusätzliche Risiken sorgt. Auch Anfeindungen gegen die ABK-Mitarbeiter kamen vor, wenn sie auf Missstände bei der Müllentsorgung hinwiesen. Die Stadt hofft, baldmöglichst Erfolge zu erzielen und die neuen Maßnahmen als positives Beispiel für andere betroffen Stadtgebiete nutzen zu können.

Kiel nimmt sich dem Problem entschlossen an und zeigt, wie wichtig es ist, in Gemeinschaft gegen solche Herausforderungen vorzugehen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Maßnahmen greifen und ob die Rattenpopulation bald der Vergangenheit angehören wird.