Kunsthalle Kiel: Neue Direktorin bringt frischen Wind trotz Bauverzögerung!
Die Kunsthalle Kiel wird bis 2029 saniert. Neue Direktorin Stefanie Böttcher bringt frische Ideen für das Kulturangebot.

Kunsthalle Kiel: Neue Direktorin bringt frischen Wind trotz Bauverzögerung!
In Schleswig-Holstein tut sich viel im Kunst- und Kulturbereich! Die Kunsthalle Kiel befindet sich aktuell in einer umfassenden Sanierung, die bis 2029 dauern wird. Dieses ehrgeizige Projekt wird mit rund 49,5 Millionen Euro gefördert, wobei sowohl das Land Schleswig-Holstein aus dem Infrastruktur-Modernisierungsprogramm IMPULS als auch der Bund mit erheblichen Summen unterstützen. Kulturministerin Karin Prien hebt hervor, wie wichtig die Kunsthalle als Standort für Kunst und Kultur ist und betont die Verbindung von Kunst, Kultur und Klimaschutz in Kiel. Auch Finanzministerin Monika Heinold stricht die nachhaltigen Aspekte der Sanierung hervor, die den Besucher:innen moderne Kunsterlebnisse bieten sollen. Für die Renovierung sind nicht nur 30 Millionen Euro aus Landesmitteln einkalkuliert, sondern auch eine Förderung von etwa 19,5 Millionen Euro aus dem Programm KulturInvest, die im September 2022 bewilligt wurde.
Die neue Direktorin der Kunsthalle, Stefanie Böttcher, wird ihre Position im September 2026 antreten und kommt aus einem neuen Umfeld: Sie ersetzt Anette Hüsch, eine Herausforderung, die sie mit frischen Ideen und einem klaren Blick für die Gegenwartskunst angeht. Böttcher bringt bereits viel Erfahrung aus ihrer vorherigen Tätigkeit in der Kunsthalle Mainz mit. Diese Erfahrung ist auch dringend notwendig, denn die Eröffnung der sanierten Hallen hat sich um ein weiteres Jahr verschoben, was bei der ersten Pressekonferenz für weniger positive Stimmung sorgte.
Ein Aufbruch für Kunst und Kultur
Böttcher sieht jedoch die derzeitigen Herausforderungen nicht nur als Hindernisse, sondern vielmehr als Chancen für einen Neuaufbruch. Sie möchte den Bezug zum Meer und Themen wie Klimawandel in die Ausstellungen einfließen lassen, da dies für Kiel von großer Bedeutung ist. Ihre Vision ist es, durch verschiedene Programme und Veranstaltungen, die sowohl lokal als auch digital stattfinden werden, Kunst und Kultur in der Region lebendig zu halten, während die Kunsthalle geschlossen bleibt.
Während der Schließzeit sollen zudem wichtige Restaurierungsmaßnahmen, die Digitalisierung der Sammlungsbestände und die Provenienzforschung vorangebracht werden. Die Kunsthalle ist nicht nur eine bedeutende Einrichtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, sondern auch Sitz des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins, der bereits 1843 gegründet wurde. Das historische Gebäude, das als Tageslichtmuseum erbaut wurde und nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde, steht unter Denkmalschutz.
Der Weg der Sanierung ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Verzögerungen beim Baubeginn sind vor allem auf noch nicht freigegebene Gelder vom Bund zurückzuführen. Dennoch bleibt Böttcher optimistisch, dass sie mit ihrem Ergeiz und ihrer Vision für die Kunsthalle viele neue Impulse setzen kann, um diese Kunststätte zu einem lebendigen Begegnungsort für Kunstliebhaber und die breitere Öffentlichkeit zu machen. Ihre Rückkehr nach Norddeutschland, in der Nähe zu den baltischen Staaten und Skandinavien, ist für sie ebenfalls eine erfreuliche Wendung, die neue Perspektiven und Ideen verspricht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sanierung der Kunsthalle Kiel nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein kulturelles Großprojekt für die Region darstellt. Die kommenden Jahre werden viel Spannung und vielleicht auch einige Überraschungen bringen, was die Zukunft dieses traditionsreichen Hauses angeht. Die Entwicklungen in der Kunsthalle werden sowohl lokale als auch überregionale Kunstliebhaber in Atem halten.
Für mehr Informationen über die Sanierungspläne und die Kunsthalle selbst können Sie sich auf den Seiten der Kunsthalle Kiel und NDR informieren.