Lübecker Luftqualität am 28.09.2025: Feinstaubalarm oder alles gut?
Lübeck am 28.09.2025: Aktuelle Luftqualitätsmessungen zu Feinstaub und Ozon zeigen Entwicklung und Grenzwerte auf.

Lübecker Luftqualität am 28.09.2025: Feinstaubalarm oder alles gut?
Die Luftqualität in Lübeck wird heute, am 28. September 2025, aufmerksam beobachtet. An der Messstation in der Moislinger-Allee in St. Lorenz-Süd werden verschiedene Schadstoffe in der Luft erfasst. Insbesondere die Feinstaub-Partikel der Größe PM10 stehen dabei im Fokus. Der Grenzwert für diese Partikel liegt bei 50 pro Kubikmeter Luft, wobei dieser jährlich 35-mal überschritten werden darf.
Die Messstation ermittelt darüber hinaus Werte für Stickstoffdioxid und Ozon. Diese Schadstoffe werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt, um die Luftgüte zu bewerten. Sehr schlechte Werte für Stickstoffdioxid übersteigen 200 μg/m³, während bei Feinstaub und Ozon entsprechende Grenzwerte von über 100 μg/m³ und über 240 μg/m³ gelten. Schlechtes bis mäßiges Ergebnis sollte besonders sensible Personen dazu anregen, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Erst bei „guter“ oder „sehr guter“ Luftqualität sind keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten. Zu diesen wertvollen Informationen trägt die Lübecker Nachrichten maßgeblich bei.
Verbesserungen in der Luftqualität
Positive Nachrichten kommen vom Umweltbundesamt: Im Jahr 2024 wurden weltweit alle Grenzwerte hinsichtlich der Luftqualität eingehalten. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, weist darauf hin, dass gezielte Maßnahmen zur Luftreinhaltung von der EU bis hin zu kommunalen Ebenen geführt haben. Diese Erfolge verdanken wir unter anderem der Elektrifizierung im Verkehr und strengeren Abgasnormen. Dennoch, so warnen die Experten, ist der Weg noch lang. Die Grenzwerte stammen immer noch aus einer Zeit von über 20 Jahren und sind nicht mehr zeitgemäß. Die WHO empfiehlt deutlich niedrigere Richtwerte, um die Gesundheit der Menschen noch besser zu schützen. Zukünftig sollen ab 2030 auch strengere Grenzwerte gelten, so hebt auch Umweltbundesamt hervor.
Aktuelle Messungen zeigen jedoch, dass 44% der Messstationen für Stickstoffdioxid und 4% für Feinstaub diese neuen Standards noch nicht erreichen. Um die Luftqualität weiter zu verbessern, sind auch die Einführung eines nationalen Luftqualitätsindex und das Messen ultrafeiner Partikel an bestimmten Standorten geplant.
Die Gesundheitsgefahr durch Luftschadstoffe
Die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung sind alarmierend. Laut Berichten der Europäischen Umweltagentur gab es im Jahr 2022 in Deutschland knapp 70.000 Todesfälle durch Feinstaub und über 28.000 durch Stickstoffdioxid. Eine intensive Auseinandersetzung mit den Datenschutzrichtlinien zeigt, dass allein die Einhaltung der Empfehlungen der WHO eine massive Verringerung der Todesfälle hätte bewirken können. Konkrete Forderungen, die Grenzwerte von 2028 vorziehen und die neuen Standards in nationales Recht umsetzen, werden von der Deutschen Umwelthilfe erhoben. Man ist sich einig: Um die Bevölkerung zu schützen, ist schnelles Handeln gefragt. Auch die Deutsche Umwelthilfe ist sich sicher, dass insbesondere der Methanausstoß für die Ozonbelastung reduziert werden muss.
Die Luftqualität bleibt ein stetes Thema von öffentlichem Interesse. Mit stetigen Fortschritten und der Sensibilisierung für die gesundheitlichen Risiken können wir vielleicht bald eine spürbare Verbesserung erleben. Das Ziel ist klar: Die Luft, die wir atmen, sollte sauber und gesund sein – für uns und kommende Generationen.