Simone Pottmann: Neue Pröpstin bringt frischen Wind nach Altholstein!

Simone Pottmann: Neue Pröpstin bringt frischen Wind nach Altholstein!

Neumünster, Deutschland - Ein frischer Wind weht durch den Ev.-Luth. Kirchenkreis Altholstein! Am Freitagabend wurde in der Bugenhagenkirche Neumünster Simone Pottmann mit 68 von 75 Stimmen zur neuen Pröpstin gewählt. Lediglich 4 Stimmen waren gegen sie, und 3 Wähler:innen hielten sich zurück. Dieser Schritt markiert nicht nur einen Wechsel in der Leitung, sondern auch einen vielversprechenden Aufbruch für den Kirchenkreis, der rund 175.000 Mitglieder in 53 Gemeinden zählt und damit der größte in Schleswig-Holstein ist. Voraussichtlich wird Pottmann ihr neues Amt am 1. November 2025 antreten, nachdem sie die Nachfolge von Stefan Block antritt, der nach 23 Jahren in den Ruhestand geht. Bis zu ihrem Amtsantritt wird Christian Kröger kommissarisch die Leitung übernehmen.

Die Wahl Pottmanns ist ein Zeichen des Wandels, speziell im Hinblick auf die Rolle der Frauen in der Kirche. Immer mehr Frauen übernehmen in der evangelischen Kirche Führungspositionen, was einen gesellschaftlichen Wandel widerspiegelt. „Wir befinden uns in einer aufregenden Zeit“, sagt Pottmann, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine Pröpstin des konstruktiven Dialogs zu sein. Ihr Engagement zeigt bereits ihre Ideen zur aktiven Mitgestaltung des Lebens in Neumünster, wo sie gemeinsam mit ihrem Ehemann im Pastorat am Alten Kirchhof wohnen wird.

Hintergrund und Qualifikationen

Die gebürtige Rheinländerin bringt eine beeindruckende akademische Laufbahn mit. Sie hat Theologie an den Universitäten in Marburg, Wuppertal und Bochum studiert. Zudem war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität und Pfarrerin in Essen, bevor sie 2010 Pastorin der Kirchengemeinde Kaltenkirchen wurde. In den letzten sieben Jahren hat sie darüber hinaus als Vizepräses der Altholstein-Synode gedient. Pottmann ist nicht nur eine erfahrene Seelsorgerin, sondern betreut auch als geistliche Leitung der Propstei Süd insgesamt 30 Kirchengemeinden sowie mehr als 40 Pastorinnen und Pastoren. Diese Gemeinden erstrecken sich von Neumünster über Bad Bramstedt bis nach Henstedt-Ulzburg.

Unter ihren ersten Gratulanten war Synodenpräses Dr. Jutta Lüttges, die Pottmanns Fähigkeiten und ihr Engagement lobte. Auch die Nordkirchen-Bischöfin Nora Steen, die Pottmann zur Wahl vorgeschlagen hatte, stimmte dem zu und äußerte sich zuversichtlich über die bevorstehenden Herausforderungen. In einer Zeit, in der die Rolle der Frauen in der Kirche neu definiert wird, ist Pottmanns Wahl besonders bedeutend und steht im Einklang mit einem übergreifenden Trend, der Frauen in pastoralen Ämtern vermehrt in den Vordergrund rückt.

Die Rolle der Frauen in der Kirche

Historisch gesehen hat sich die Rolle der Frauen in den christlichen Kirchen stark gewandelt, besonders im 20. Jahrhundert durch die Einflüsse der Frauenbewegungen. Diese Veränderungen haben dazu geführt, dass mehr Frauen theologische Studiengänge aufgenommen haben und somit qualifiziert wurden, pastorale Aufgaben zu übernehmen. Eine Reihe bedeutender Schritte wurden auch in den letzten Jahrzehnten gemacht, um Frauen Zugang zu Ämtern wie Pfarrerin oder Bischöfin zu gewähren. Die erste lutherische Bischöfin weltweit, Maria Jepsen, wurde 1992 ernannt. Pottmanns Wahl kann somit als Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels betrachtet werden, der die Gleichberechtigung in der Kirche vorantreibt.

Mit Blick auf die Zukunft des Kirchenkreises Altholstein wird Pottmann mit einem engagierten Team an ihrer Seite Verantwortung übernehmen und die Herausforderungen, die vor ihr liegen, mit einem offenen Ohr und einem klaren Fokus auf den Dialog angehen. Die Gemeinden erwarten mit Spannung die neuen Impulse, die ihre Amtszeit mit sich bringen könnte.

Die Zeit ist reif für Veränderungen, und Simone Pottmann scheint das richtige Händchen zu haben, um frischen Wind in den Kirchenkreis zu bringen.

stadtmagazin-sh.de berichtet über Pottmanns Wahl
die-nachrichten.com beleuchtet die Hintergründe
konfessionskunde.de thematisiert den Wandel der Geschlechterrollen