Simone Pottmann wird neue Pröpstin: Aufbruch im Kirchenkreis Altholstein!

Simone Pottmann wird neue Pröpstin: Aufbruch im Kirchenkreis Altholstein!
Neumünster, Deutschland - Simone Pottmann wird zur neuen Pröpstin des Kirchenkreises Altholstein gewählt. Diese erfreuliche Nachricht erreichte die Gemeinde am Freitagabend während einer Sitzung in der Bugenhagenkirche in Neumünster. Pottmann erhielt mit 68 von 75 Stimmen der anwesenden Synodalen eine überwältigende Zustimmung. Lediglich vier Stimmen waren gegen sie, während sich drei Synodale enthielten.
Die Amtseinführung der neuen Pröpstin ist für den 1. November 2025 geplant. Pottmann tritt damit die Nachfolge von Stefan Block an, der am Reformationstag im vergangenen Jahr nach 23 Jahren in den Ruhestand gegangen ist. Bis zu ihrem Amtsantritt wird Christian Kröger den Kirchenkreis kommissarisch leiten.
Ein beeindruckender Werdegang
Die gebürtige Rheinländerin hat sich durch ein umfangreiches Theologiestudium an den Universitäten in Marburg, Wuppertal und Bochum qualifiziert. Ihre berufliche Laufbahn führte sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Ruhr-Universität und später als Pfarrerin nach Essen. Seit 2010 ist sie Pastorin der Kirchengemeinde Kaltenkirchen und seit sieben Jahren Vizepräses der Altholstein-Synode. Im Jahr 2022 trat Pottmann bereits als Kandidatin für die Pröpstin im Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf an, musste sich damals jedoch geschlagen geben.
Privat ist Pottmann verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern. Ihr neues Zuhause wird im Pastorat am Alten Kirchhof in Neumünster sein. Das Familienleben und der berufliche Einsatz scheinen bei ihr Hand in Hand zu gehen – eine Tatsache, die nicht nur in ihrer Gemeinde geschätzt wird.
Der Kirchenkreis Altholstein und seine Herausforderungen
Der Kirchenkreis Altholstein zählt rund 175.000 Mitglieder und setzt sich aus insgesamt 53 Gemeinden zusammen. Als Pröpstin wird Simone Pottmann die geistliche Leitung für 30 Kirchengemeinden im Süden des Kirchenkreises übernehmen. Diese bedeutende Verantwortung verlangt nicht nur ein gutes Händchen für die Gemeindearbeit, sondern auch trotziger Geschick in der neuen Rolle an der Spitze.
Die Wahl Pottmanns ist auch ein Zeichen des Wandels in der Kirche, denn die Rolle von Frauen hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte nachhaltig verändert. Historisch gewachsen, hat die ökumenische Bewegung dazu beigetragen, dass Frauen immer mehr pastorale Aufgaben übernehmen. Die Frage der Geschlechtergerechtigkeit ist gegenwärtig wichtiger denn je und auch Pottmann wird sich dieser Herausforderung stellen müssen. Es ist ein spannendes Pflaster, auf dem sie sich bewegt, denn die Geschichte zeigt, dass in verschiedenen Kirchen der Zugang zu geistlichen Ämtern für Frauen zunehmend geöffnet wurde. Das pastorelle Engagement von Frauen wird von vielen als notwendige Weiterentwicklung angesehen, die auch in den protestantischen Reihen ihren Platz gefunden hat. Pottmann wird nun ihren Teil zu dieser fortwährenden Entwicklung beisteuern.
Die Synodenpräses Dr. Jutta Lüttges und die Nordkirchen-Bischöfin Nora Steen ließen es sich nicht nehmen, Pottmann zu ihrer Wahl zu gratulieren. Das gesamte Team des Kirchenkreises Altholstein blickt gespannt auf die bevorstehenden Aufgaben und Entwicklungen unter der neuen Pröpstin.
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Ort | Neumünster, Deutschland |
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